VfL Lübeck-Schwartau: Trainingsfrei nach 13-Stunden-Tour durchs Schneechaos

Zwei Tage im Bus, das irre Spiel in Fürstenfeldbruck (35:34) in den Beinen – Piotr Przybecki hat am Montag reagiert und das Training umgestellt. Das Krafttraining zum Wochenstart, der Trainer der Schwartauer Zweitliga-Handballer hat es kurzerhand gestrichen. „Die Jungs sollen sich regenerieren, die drei Tage haben viel Energie gekostet“, erklärte Przybecki und meinte damit auch die Rückfahrt. 13 Stunden hatten sie gebraucht, waren am Sonntagmorgen erst gegen halb elf in Lübeck zurück. Die vereiste Frontscheibe zeugte vom Schneechaos unterwegs. In Oberbayern hatte man sich noch kurz beraten, dann für die Über-Nacht-Fahrt mit der Ostschleife über Leipzig entschieden. „Im Nachhinein muss man sagen, dass es richtig war, zu fahren. Wir sind gut durchgekommen. Unsere Busfahrer Sven und Andreas haben das super gemacht“, befand Przybecki. Hamm sagt Spiel in Hamburg ab: Nach dem schwer erkämpften Sieg über den Aufsteiger Fürstenfeldbruck, bei dem nach schwacher erster Halbzeit (20:22) und tollem Comeback in den letzten Minuten fast noch ein Sechs-Tore-Vorsprung verspielt worden wäre, ist jetzt alles auf das 2021-Heimspiel am Freitag gegen Hamm (19.30 Uhr) ausgerichtet. Die Westfalen hatten ihre Nachholpartie am Montag beim HSV Hamburg aufgrund der zu erwartenden schwierigen Witterungsverhältnisse abgesagt. „Wir gehen aber davon aus, dass sich das bis Freitag ändert“, erklärte Przybecki, der froh ist, dass sein Team erfolgreich ins neue Jahr gestartet ist. Lesen Sie auch: Alles zum VfL Lübeck-Schwartau „Uns hat der Rhythmus gefehlt“: „Man hat gesehen, dass uns der Rhythmus fehlt. Gerade in der Abwehr hat bis zur Pause komplett der Zugriff gefehlt.“ 22 Gegentore – so viele hatte der VfL bis dato noch nie in 30 Minuten kassiert. Was passte, war der Angriff. „Gegen diese unangenehme, offene Deckung haben wir immer wieder Lösungen gefunden, uns gut bewegt. Top.“ Mit dem Schwung geht es nun gegen Hamm, den Tabellenzwölften. Für Przybecki sagt der Platz „gar nichts aus, das Tabellenbild ist ohnehin verzerrt. Hamm ist weiterhin ein Aufstiegskandidat.“ Der Coach freut sich auf das Spiel: „Wir wollen Gas geben, es genießen, dass wir spielen dürfen.“ Von Jens Kürbis