VfL setzt auf Eigengewächs: Dreijahresvertrag für Mattis Potratz

Auf diese Ansage hat Daniel Pankofer händeringend gewartet. Am Dienstag will das Präsidium der Handball-Bundesliga (HBL) einen Starttermin für die neue Saison beschließen. „Endlich. Das ist enorm wichtig. Jetzt können wir planen“, erklärt der Geschäftsführer der Schwartauer Zweitliga-Handballer, „das gibt dem Ganzen wieder Struktur, auch in der Kommunikation mit den Partnern.“ Eine Mehrheit der Vereine tendiert zu einem Wiederbeginn im Oktober. Auch Pankofer. „Aber nur mit Zuschauern. Bei Geisterspielen plädieren wir für einen späteren Start. Ohne Zuschauer macht das für uns keinen Sinn.“ Potratz’ Zweitliga-Intermezzo im Vorjahr: Der VfL plant weiterhin mit einem Trainingsstart Mitte Juli. Dann wird auch ein neues, altes Gesicht mit am Start sein: Mattis Potratz. Der 18-jährige Linksaußen rückt aus der A-Jugend des VfL ins Ligateam auf, erhält einen Dreijahresvertrag. Ein Aufstieg in vertrautes Neuland. Denn in der vergangenen Saison hat er „oben“ regelmäßig mittrainiert und nach der Verletzung von Thees Glabisch zum Saisonstart auch dreimal mitgespielt. Im DHB-Pokal gegen Gummersbach und Flensburg (mit Torerfolg) sowie im Ligaspiel in Krefeld. „Mattis ist sehr talentiert. Wir wollen ihm die Chance geben, sich weiterzuentwickeln“, sagt Trainer Piotr Przybecki, der für die neue Saison jetzt 16 Spieler im Kader hat. Eine Personalie fehlt noch: Markus Hansen. Dem Spielmacher soll aber bereits ein unterschriftsreifer Vertrag vorliegen. Lesen Sie auch: Alles zum VfL Lübeck-Schwartau A-Jugend: Hagen und Potratz steigen auf: Potratz, der die 12. Klasse der Geschwister-Prenski-Schule in Lübeck besucht, hat vor zehn Jahren das Handball-ABC beim MTV Lübeck gelernt. „Ich wollte schon immer zum Ballsport“, erzählt er. Mit 13 wechselte er schließlich zum VfL, wo er zuletzt im A-Jugend-Bundesligateam zu den Leistungsträgern zählte. „Zweite Liga. Für mich ist das alles gerade extrem krass, aber ich freue mich riesig drauf“, bekennt der gebürtige Lübecker, der so seinem Traum, „mal erste Liga zu spielen“, einen Schritt näher kommt. Der Flügelflitzer ist nach Melf Hagen der zweite A-Jugendliche, der einen Profivertrag erhält. „Das zeigt auch die gute Arbeit, die im Jugendbereich in den vergangenen Jahren geleistet wurde. Wir wollen unseren Weg mit jungen Spielern weitergehen“, sagt VfL-Chef Pankofer. VfL: Individualtraining und U23-Neustart: Ins Bild passt: Ab Montag aktiviert der VfL wieder sein Individualtraining. „Das wird altersklassenübergreifend von der C-Jugend bis zum Ligateam sein. Und einen Platz werden wir immer für interessierte, externe Spieler freihalten“, erklärt Nachwuchskoordinator Gerrit Claasen. Und noch eine gute Botschaft: Die U23 ist nach dem Rückzug im Vorjahr wieder am Start, stellt sich mit Trainer Jan Steingrübner neu auf. „Sie werden in der Landesliga starten, haben bereits einen 18er Kader“, erklärt Claasen, für den das insgesamt ein deutliches Signal ist: „Der Handball, der VfL meldet sich auf der Bildfläche zurück.“ Tor: Dennis Klockmann – Vertrag bis 30.6.2021; Nils Conrad – 30.6.2022. Linksaußen: Thees Glabisch – 30.6.2021; Fynn Gonschor – 30.6.2022; Mattis Potratz – 30.6. 2023. Rückraum: Jan Schult – 30.6.2021; Mex Raguse – 30.6.2021; Martin Waschul – 30.6.2021; Melf Hagen – 30.6.2022, Julius Lindskog-Andersson – 30.6.2022, Markus Hansen 30.6.2020 (VfL will Vertrag verlängern); Niels Versteijnen – 30.6.2021 Rechtsaußen: Finn Kretschmer – 30.6.2022; Jasper Bruhn – 30.6.2022, Janik Schrader – 30.6.2021; Kreis: Fynn Ranke – 30.6.2022; Carl Löfström – 30.6.2022 Neuzugänge: Melf Hagen, Mattis Potratz (eigene A-Jugend), Nils Conrad (Tusem Essen), Carl Löfström (Bayer Dormagen) Julius Lindskog-Andersson (TuS Ferndorf) Abgänge: Marcel Möller (zu DHK Flensborg), Marino Mallwitz (in Rimpar im Gespräch), Pawel Genda (in der Reha/noch keinen neuen Verein), Steffen Köhler (Karriere-Ende), Dadi Runarsson (IBV Vestmannaeyjar), Tim Claasen (HSG Ostsee N/G), Nikola Potic (Metalurg Skopje), Przemyslaw Mrozowicz (MKS Lubin/Polen) Von Jens Kürbis