Bad Schwartau/München. Der Künstler Alexander Höller ist ein eigenwilliger Typ. Der 26-Jährige ist einer der Shootingstars der deutschen Kunstszene. Seine großformatigen Bilder werden hoch gehandelt, sie kosten zum Teil mehrere 10.000 Euro.

So unkonventionell wie Höller künstlerisch unterwegs ist, kam nun auch eine Begegnung mit Schülerinnen und Schülern aus Bad Schwartau zustande. Im Rahmen ihrer Klassenfahrt, die die Neuntklässler nach München führte, kam es ganz kurzfristig zu einem Atelierbesuch bei Höller.

Unkonventionelle Besuchanfrage über Instagram

Kunstlehrerin Nicole Walter hat den Kontakt geknüpft. Über Instagram hat sie ihn angeschrieben und gefragt: „Kann man Dich eigentlich auch im Atelier besuchen?“ Die Antwort „Das kann man safe“ ließ nicht lange auf sich warten und schon standen die Schülerinnen und Schüler aus dem neunten Jahrgang der Elisabeth-Selbert-Gemeinschaftsschule (ESG) in seinem Münchner Atelier. Höller ist der ESG-Klasse nicht ganz unbekannt. Seine Werke und seine Person waren schon im Kunstunterricht zuvor Thema.

Künstler Alexander Höller führte persönlich durch sein Atelier in München.

© Quelle: hfr

Rundgang durch Atelier

„Passt bitte auf, dass ihr nicht an die Bilder stoßt. Die Farbe könnte teilweise noch feucht sein.“ Mit diesen Worten begrüßte Höllers Studiomanager die jungen Gäste aus dem Norden, die von den vielen ersten Eindrücken fast erschlagen wurden. Schrille, bunte Farben auf großen Leinwänden. Wohl sortierte Farbtuben in Regalen, unzählige Farbflecken auf dem Boden. Und mittendrin Alexander Höller, der sich für die jugendlichen Gäste extra Zeit nahm, bevor er wieder ans Werk ging und mit zum Teil vollem Körpereinsatz an seinen Bildern weiter arbeitete.

Bilder sprechen den Zeitgeist an

Ein abstrakter Pavian, der beide Mittelfinger zeigt, ist das Werk, mit dem der studierte Künstler seinen Durchbruch hatte. „Sei wie du bist und lasse dich von intoleranten Menschen nicht aufhalten oder entmutigen“, ist die Nachricht, die Alexander Höller mit seinen Werken vermitteln will. Nicht nur Kunstlehrerin Nicole Walter ist angetan: „Ein Künstler zum Anfassen, authentisch ohne Filter. Die Bilder sprechen den Zeitgeist der Jugendlichen an.“

Eigenwillig und erfolgreich: Künstler Alexander Höller (26).

© Quelle: hfr

Autogramme und Fotos mit dem Künstler

Und so interessieren sich die ESG-Schüler auch für die Person Alexander Höller. Sie wollen wissen, wie er zu der Kunst gekommen ist? Wie lange er täglich arbeitet und woher er seine Ideen nimmt? 60 Minuten vergingen wie im Flug schnell fühlte es sich für einige Schülerinnen und Schüler so an, als würden sie Alex, wie er genannt werden möchte, schon länger kennen. Nach einer Atelierführung gab er noch Autogramme und posierte mit seinen Gästen bereitwillig für Fotos. Kunstlehrerin Nicol Walter: „Dieser Atelierbesuch bei dem sympathischen Künstler wird vielen mit Sicherheit lange in Erinnerung bleiben.“