Bundesweit gibt es Dutzende offizielle Kooperationen zwischen deutschen und russischen Städten. Auch Kommunen in Schleswig-Holstein haben Partnergemeinden in Putins Reich. Kündigen oder Fortführen? Die Ansätze sind unterschiedlich.
Lübeck/Kiel. Beispiel Lütjenburg (Kreis Plön): 2004 schloss die Stadt eine Partnerschaft mit der russischen Gemeinde Uljanovo ab. Vorgänger war eine Partnerschaft zwischen Stadt und den Heimatvertriebenen aus der früheren Gemeinde Breitenstein im Jahr 1953. „Die Patenschaft stand bereits im Vorfeld zur Ukraine-Krise auf nicht ganz einfachen Füßen, weil bereits vorher die politischen Rahmenbedingungen nicht immer einfach waren“, sagt Lütjenburgs Bürgermeister Dirk Sohn. Bis auf weiteres sei die laufende Patenschaftsarbeit eingefroren, sodass zur Zeit keine Aktivitäten stattfinden.
Die Stadt wolle „zwischen der russischen Regierung und Bevölkerung differenzieren – und da werden wir sicherlich zu unterschiedlichen Bewertungen kommen“, sagt Sohn. Dieser Vorgang obliege jedoch der städtischen Politik, welche sich damit noch nicht abschließend befasst habe, betont der Bürgermeister.
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