Studienergebnisse

Greenpeace misst hohe Düngebelastung in der Ostsee

Greenpeace-Untersuchung weist Düngebelastung in der Ostsee auf. (Symbolbild).

Greenpeace-Untersuchung weist Düngebelastung in der Ostsee auf. (Symbolbild).

Hamburg. Die Umweltorganisation Greenpeace hat bei Messungen in der Ostsee düngebelastete Gebiete im Bereich von Flussmündungen und Fjorden ausgemacht. „Die anhaltend starke Überdüngung ist eine wesentliche Ursache für den dramatischen Artenschwund vor den Küsten der Ostsee“, sagte Greenpeace-Experte Manfred Santen am Freitag zur Vorstellung der Ergebnisse einer Studie. Erhöhte Nitratbelastungen wurden demnach bei Messungen Anfang des Jahres in Flüssen wie Trave und Stepenitz gemessen. Gleiches gelte für kleinere Bäche wie der Kopendorfer Au auf Fehmarn, der Füssinger Au an der Schlei sowie der Mühlenau in der Hohwachter Bucht.

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Chemikalien aus landwirtschaftlicher Nutzung nachgewiesen

Zudem wurde laut Greenpeace eine große Zahl landwirtschaftlich genutzter Chemikalien nachgewiesen. In knapp einem Drittel der untersuchten Proben aus Flüssen und Seen seien auch multiresistente Keime, sogenannte ESBL-Stämme, festgestellt. Allerdings räumte die Umweltorganisation in ihrem Ostsee-Report ein, dass es sich dabei um eine Momentaufnahme handele. Multiresistente Keime und Nitrat gelangten bei der Ausbringung von Gülle in die Umwelt.

Greenpeace-Experte fordert Verschärfung der Düngeverordnung

„Unsere Daten bestätigen: Die industrielle Landwirtschaft und die Klimakrise belasten das sensible Ökosystem Ostsee in hohem Maße“, sagte Santen. Er forderte eine Verschärfung der Düngeverordnung.

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Proben von Dänemark bis Polen gesammelt

Mithilfe eines Labors auf dem Schiff „Beluga II“ hatte Greenpeace Anfang 2019 mehrere Wochen lang Messungen in mutmaßlich düngebelasteten Gebiete und sogenannten toten Zonen an der Ostseeküste von Dänemark bis Polen vorgenommen. Als tote Zonen gelten sauerstoffarme Gebiete des Meeres, in denen fast nichts mehr lebt. In deutschen Gewässern seien davon überwiegend Buchten und Förden betroffen. In offenen Gebieten „wie westlich und nördlich von Rügen ist der Sauerstoffmangel weniger verbreitet“.

RND/dpa

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