Parlamentsnovizin im Porträt
Sie wolle nicht alles anders machen und besser wissen - aber Nachholbedarf sehe sie. Kristina Herbst (CDU) ist zur neuen Landtagspräsidentin in Kiel gewählt worden.
Kiel. Sie ist neu im Landtag und soll gleich Präsidentin werden: Die Christdemokratin Kristina Herbst wird in dieser Wahlperiode die Parlamentsverwaltung und - abwechselnd mit den Vizepräsidentinnen - die Plenarsitzungen leiten, als eine der 32 Neulinge unter den 69 Abgeordneten. Ob dies eine besondere Herausforderung sei? „Jede berufliche Veränderung ist eine Herausforderung und ich begegne ihr mit Respekt“, sagt Herbst (44), die seit 2017 Innenstaatssekretärin war. Der langjährige Präsident Klaus Schlie (CDU/68) war zur Wahl am 8. Mai nicht mehr angetreten.
Nach der Wahl fragte CDU-Fraktionschef Tobias Koch Herbst, ob sie Schlies Nachfolge antreten wolle. Ein wenig gezögert habe sie dann schon. „Für mich war die Frage aber nicht, ob ich das kann, sondern ob ich das will“, sagt Herbst im Blick auf die konstituierende Sitzung des Landtags an diesem Dienstag. Das Haus an der Förde ist ihr natürlich nicht fremd, denn in den vergangenen fünf Jahren hat sie die Debatten von der Regierungsbank aus verfolgt. „Ich habe Lust, etwas neu zu gestalten, und deshalb habe ich auch gern zugesagt“, erzählt Herbst. Dass dies nicht die letzte Station ihrer beruflichen Laufbahn sein wird, liegt auch deshalb schon auf der Hand.