Stellplatz-Check im Norden
LN-Autorin Nadine Wapner hat sich den Traum vom eigenen Wohnmobil erfüllt. Statt ins Ausland ging es an die schönsten Orte entlang der Nord- und Ostsee. Eine Geschichte über Reisen in Corona-Zeiten, Grillabenden und Camping-Tipps.
Lübeck.Zu allererst muss ich sagen, ich habe meinen Bulli geliebt. Viele Jahre hat er mich an die unterschiedlichsten Orte in ganz Europa begleitet. Doch irgendwann wurde es Zeit für Stehhöhe, Platz in Kleiderschränken und eine richtige Dusche. Zeit für ein echtes Wohnmobil. Lange habe ich hin und her überlegt. Es sollte ein Kastenwagen werden, groß genug, aber dennoch wendig und zumindest ein kleines bisschen stadttauglich.
Als ich mir dann vor einem halben Jahr endlich meinen Traum von einem Wohnmobil erfüllte, habe ich mir „Vanlife“ in etwa so vorgestellt: Irgendwo wild parken, möglichst im Süden, die Sonne scheint, Heckklappe auf und der Strand liegt direkt vor mir. Nur ein paar Meter sind es bis in die perfekten Wellen und abends schaue ich bei einem kleinen Feuerchen in den Sternenhimmel. Und dann kam – Corona … Und machte mir von Anfang an einen Strich durch die Rechnung. Schon allein das Zulassen des Wagens im April stellte mich vor die erste Herausforderung. In Lübeck ins Amt? Keine Chance. Nur wenn Leib und Leben oder die Existenz bedroht sind, wurde mir am Telefon gesagt. Vielleicht das persönliche Glück, Leib und Leben aber definitiv nicht. Also suchte ich nach einer Lösung und landete bei einem Zulassungsdienst in einem anderen Bundesland. Und dann konnte es endlich losgehen.