Neues Aida-Schiff: „Aidacosma“ wird in Hamburg getauft
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/U6NWJGI6YL5ZVPT6YJVSKBQE3A.jpg)
Die Emsüberführung der „Aidacosma“ ist am Sonnabend erfolgreich verlaufen.
© Quelle: Frank Behling
Kiel. Die Rostocker Reederei Aida Cruises hat wieder 14 Schiffe in der Flotte. Am Dienstagmittag übernahm das Unternehmen in Bremerhaven die „Aidacosma“ von der Meyer Werft. Bereits im Februar soll der Koloss in Hamburg die ersten Passagiere an Bord nehmen. Zuletzt musste Aida im Sommer wegen der Pandemie das älteste Kreuzfahrtschiff „Aidacara“ an russische Investoren verkaufen. Da sank die Zahl der Schiffe in der Kussmund-Flotte nach 25 Jahren erstmals.
Mit der „Aidacosma“ soll es jetzt aber wieder mit Schwung aus der Krise heraus gehen. Die Buchungen für Seereisen sind trotz der Pandemie wieder auf dem Niveau wie 2019. Für die Papenburger Meyer Werft ist die „Aidacosma“ auch eine ganz wichtige Ablieferung. Das rund 900 Millionen Euro teure Schiff bringt mit der Ablieferung der Papenburger Werft die so wichtige Liquidität für die anstehenden neuen Projekte. Die Werft muss sich gerade neu aufstellen und die Produktpalette erweitern. In Zukunft will der Werftkonzern auch Megajachten und Marineschiffe bauen.
Kreuzfahrt-Werft trotzt der Pandemie
„Wir haben einmal mehr bewiesen, das wir trotz der schwierigen Umstände durch die Corona-Pandemie erstklassige Schiffe bauen und abliefern können“, sagte Werft-Geschäftsführer Jan Meyer. Die 337 Meter lange und mit 2732 Kabinen ausgestattete „Aidacosma“ hat die Werft stark gefordert. So musste die Arbeit von hunderten Arbeitern an Bord unter Pandemiebedingungen koordiniert werden.
„Insgesamt haben wir diese Herausforderungen aber bis zum Schluss gut gemeistert. Der Fortschritt der Fertigstellung und die Probefahrten liefen gut, sodass wir wieder ein Schiff in hoher Meyer-Qualität abgeliefert haben, die unsere Kunden von uns kennen“, erklärt Projektleiter Jochen Busch.
Motoren für die Stromerzeugung stammen von Caterpillar aus Kiel
Die „Aidacosma“ ist jetzt das zweite Schiff mit den in Kiel bei Caterpillar entwickelten Motoren MaK M46DF als Stromgeneratoren. Sie werden mit verflüssigtem Erdgas betrieben und liefern den Strom für die Antriebsgondeln mit den Propellern und die Bordnetze. „Der heutige Tag markiert einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg zur emissionsneutralen Kreuzfahrt. Mit ,Aidacosma’ und ihrem Schwesterschiff ,Aidanova’ gehören zwei der innovativsten Kreuzfahrtschiffe der Welt zu unserer Flotte in Bezug auf die nachhaltige Kreuzfahrt“, so Aida-Präsident Felix Eichhorn.
Die Corona-Pandemie konnte auch Aida nicht stoppen. Seit wenigen Tagen sind wieder zehn der 14 Schiffe mit Passagieren im Einsatz. Die „Aidacosma“ soll nach Abschluss von Restarbeiten im Februar nach Hamburg kommen.
Kreuzfahrten ab Hamburg zum Start
Die Hansestadt ist bereits Basishafen für die Winterkreuzfahrten von Aida. Der Neubau soll am 26. Februar von dort zur ersten Reise starten. Ziele sind in den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Großbritannien. Am 9. April soll dann nach heutiger Planung die Sportlerin Kristina Vogel das neue Schiff in Hamburg taufen. Danach startet die erste größere Reise in Richtung Südeuropa.
Im Sommer soll die „Aidacosma“ dann im Mittelmeer von Palma de Mallorca aus starten. Im Winter ist dann Dubai das Ziel. Das Schwesterschiff „Aidanova“ wird in Nordeuropa erwartet.