Selbst das höchste europäische Gericht kann Dänemarks Regierung vorerst nicht davon abbringen: Die Grenzkontrollen zu Deutschland sollen auch über den 11. Mai hinaus fortgesetzt werden. In Schleswig-Holstein wächst das Unverständnis.
Kiel.In Schleswig-Holstein wächst das Unverständnis über Dänemarks Europa-Politik. Urlauber müssen sich auch in der bevorstehenden Ferienzeit auf stichprobenartige Grenzkontrollen einstellen. Dabei hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) erst kürzlich Österreich ermahnt, dass Überprüfungen an den EU-Binnengrenzen nur im Sonderfall und für längstens sechs Monate zulässig sind. Konkret hatte Österreich an seinen Grenzen zu Ungarn und Slowenien Reisende kontrolliert.
Auch Dänemark hatte 2016 die Migrationskrise zum Anlass genommen, an den Grenzen zu Deutschland erneut Polizeibeamte zu stationieren und die Frist hierfür alle halbe Jahr zu verlängern. Daran werde man auch nach dem 11. Mai festhalten, heißt es jetzt aus Kopenhagen. Schleswig-Holsteins Landesregierung reagiert verschnupft.