Nach Angaben der Deutschen Stiftung Patientenschutz ist die Zahl der Hausbesuche in zehn Jahren um mehr als 25 Prozent gesunken. Warum der Hausärzteverband Schleswig-Holstein diese Zahl anzweifelt und die Kritik zurückweist.
Kiel.Die Deutsche Stiftung Patientenschutz übt harsche Kritik an der sinkenden Bereitschaft vieler Ärzte zu Hausbesuchen. „Ein Rückgang von mehr als 25 Prozent in nur zehn Jahren ist alarmierend“, sagt der Vorsitzende Eugen Brysch. Auf Hausbesuche angewiesen seien vor allem über 75-Jährige. Auf diese Gruppe entfallen laut Brysch 80 Prozent der Hausbesuche. „Den oft vorerkrankten und immobilen Menschen fehlt häufig die Kraft zum Praxisbesuch“, warnt Brysch und fordert den Gesetzgeber auf gegenzusteuern.