Wer darf sich Prinz nennen? Verwirrung in Dänemark
Nach dem Willen von Königin Margrethe II. dürfen sich nur die Kindern des Kronprinzenpaares Frederik und Mary – das Foto zeigt die Familie beim Winterurlaub in der Schweiz – mit dem Titel Prinz und Prinzessin schmücken.
Was ist los bei unseren Nachbarn in Dänemark? LN-Mitarbeiter Rüdiger Wenzel blickt gen Norden. Diesmal geht es um Wehrpflicht für Frauen, eine Übergewinnsteuer und die Frage, warum es in Dänemark so viele Prinzen und Prinzessinnen gibt.
Kopenhagen.Die Kinder von Prinz Joachim, Kronprinz Frederiks jüngerem Bruder, dürfen sich nicht mehr mit dem Titel Prinz und Prinzessin schmücken. Der ist nach dem Willen von Königin Margrethe II. den Kindern des Kronprinzenpaares Frederik und Mary vorbehalten. Trotzdem gibt es weitere Prinzen und Prinzessinnen von Dänemark: vier Kinder und neun Enkel des Anfang Januar verstorbenen griechischen Ex-Königs Konstantin II. Darauf hat der Sender TV2 aufmerksam gemacht und eine Historikerin um Aufklärung gebeten. Deren Erklärung: Das Recht der 13 Nachkommen Konstantin II., sich Prinz und Prinzessin von Dänemark zu nennen, hat nichts damit zu tun, dass er mit der dänischen Prinzessin Anne-Marie, Königin Margrethes jüngerer Schwester, verheiratet war. Vielmehr trug der 1974 nach einem Volksentscheid zur Einführung der Republik zurückgetretene griechische König ab 1973 den Titel „Prinz von Dänemark“. Das Recht, diesen Titel zu führen, hatte er von seinem Urgroßvater Georg I. von Griechenland geerbt. Dessen Vater, der dänische König Christian IX., hatte 1863 verfügt, dass alle Nachkommen Georgs I. den Titel Prinz oder Prinzessin von Dänemark tragen dürfen.
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