Qualität statt Clickbaiting: Google ändert seine Auswahlkriterien
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Immer wieder stößt man beim Suchen im Internet auf Artikel, die viel versprechen – und dann ernüchtern. Das Unternehmen Google will gegensteuern.
© Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa
„Sieben Tipps, dank derer Sie endlich schlank werden“ oder „Diesen Energiespar-Hack müssen Sie kennen“: Solche Überschriften begegnen einem im Internet häufig. Blöd nur, wenn unter den Abnehmtipps der beste lautet, mehr Obst und Gemüse zu essen. Und wenn der Energiespar-Hack ist, das Licht beim Verlassen des Raumes auszuknipsen. Solche Clickbaiting-Artikel wecken erst die Neugierde – und enttäuschen Leserinnen und Leser im Anschluss. Das Unternehmen Google will nun dagegen vorgehen.
Konkret sollen mittels eines Update in der gleichnamigen Suchmaschine nun Inhalte schlechter gerankt werden, die in erster Linie erstellt worden sind, um viele Menschen auf die eigene Website zu locken – aber nicht, um den Leserinnen und Lesern zu helfen oder sie gut zu informieren. Beiträge, die nicht originell oder von minderer Qualität sind, sollen erst weit hinten in der Trefferliste angezeigt werden. Denn: Inhalte, die hauptsächlich erstellt worden sind, um bei Suchmaschinen hoch zu ranken, finden viele Nutzende unbefriedigend, schreibt das Unternehmen.
Google gibt an, durch die neue Art zu ranken besonders die Suchergebnisse in den Bereichen Onlinebildung, Kunst, Unterhaltung, Shopping und Technik zu verbessern. Als Beispiel nennt Google Filmkritiken. Manche Websites fassen nur zusammen, was andere geschrieben haben, ohne eine eigene Bewertung einzubringen. „Das ist nicht sehr hilfreich, wenn Sie erwarten, etwas Neues zu lesen“, schreibt Google. Durch das neue Update sehen Nutzende mehr Suchergebnisse, die „einzigartige, authentische Informationen“ enthalten.
Google Update kommt nächste Woche
Das Update erhalten Nutzende der englischsprachigen Version der Suchmaschine ab kommender Woche. „Unsere Systeme identifizieren automatisch Inhalte, die wenig Wert oder geringen Mehrwert zu haben scheinen oder auf andere Weise nicht besonders hilfreich für Suchende sind“, schreibt das Unternehmen. Auch andere Inhalte der Website mit einem – nach Googles Maßstäben – nicht hilfreichen Artikel will das Unternehmen in seiner Suchliste erst später anzeigen.
„More content by people, for people in search“ lautet die Überschrift des Artikels, in dem Google seine Pläne der Allgemeinheit erklärt. Denn in diese Richtung soll es gehen: Ganz oben in den Suchergebnissen sollen „originelle Inhalte von und für Menschen“ stehen. Und keine Abnehmtipps oder Energiespar-Hacks, die wirklich jeder kennt.
RND/saf
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