Studie: Drei Viertel der Jugendlichen kommen regelmäßig mit Fake News in Kontakt

Immer häufiger kommen junge Menschen mit Fake News in Berührung.

Immer häufiger kommen junge Menschen mit Fake News in Berührung.

Ob zur Coronavirus-Pandemie, zur US-Wahl oder dem aktuellen politischen Geschehen: Über das Internet und besonders soziale Medien, Blogs und Foren verbreiten sich Falschnachrichten und Desinformationen in hoher Geschwindigkeit. Auch Jugendliche werden immer häufiger mit Verschwörungstheorien und kruden Informationen konfrontiert. Wie eine Studie im Auftrag der Vodafone Stiftung zeigt, kommen 76 Prozent der 14- bis 24-Jährigen in Deutschland mindestens einmal pro Woche mit Falschnachrichten in Berührung. Das sind doppelt so viele als noch vor zwei Jahren.

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Auch die Zahl derjenigen, die mehrmals täglich Fake News entdecken (2020: 21 Prozent), hat sich seit letztem Jahr fast verdoppelt (2019: 12 Prozent). Die Rolle der klassischen Medien hat dabei an Stellenwert und Glaubwürdigkeit verloren. Rund die Hälfte der befragten Jugendlichen verbindet Desinformationen mit Medien wie Radio, Fernsehen und Zeitung sowie bestimmten Politikern und Parteien. Besonders die Nachrichtenlage rund um das Coronavirus hat viele junge Menschen verunsichert. 64 Prozent der Befragten gaben an, dass es ihnen bei Meldungen rund um Covid-19 schwerer fällt als bei anderen Themen, glaubwürdige und unverlässliche Informationen zu unterscheiden. 81 Prozent der Jugend sieht in der Verbreitung von Fake News eine Gefahr für die Demokratie des Landes.

Jugendliche fordern das Thema Fake News auf dem Lehrplan

Rund ein Drittel (34 Prozent) traut sich nicht zu, Falschnachrichten als solche zu erkennen. Bei nur 30 Prozent der Befragten sind Fake News Gegenstand des Schulunterrichts. Als Lösungsvorschlag fordert eine Mehrzahl der Jugendlichen (85 Prozent), das Thema Desinformation in Schulen mit in den Lehrplan aufzunehmen. Auch von Journalisten und Organisationen wünschen sich Jugendliche mehr Unterstützung beim Erkennen von Falschnachrichten.

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„Seit Beginn der Corona-Pandemie findet der Lebensalltag junger Menschen noch mehr als bisher im digitalen Raum statt. Gleichzeitig haben wir in den letzten Jahren versäumt, junge Menschen ausreichend im Umgang mit der digitalen Desinformation zu stärken“, kommentiert Inger Paus, Vorsitzende der Geschäftsführung der Vodafone Stiftung, die Ergebnisse.

Die Erhebung wurde im Auftrag der Vodafone Stiftung von Infratest dimap im September 2020 durchgeführt. Insgesamt wurden 2064 junge Menschen im Alter von 14 bis 24 Jahren befragt, die das Internet nutzen.

RND/mkr

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