Experte über Bruce Willis’ Krankheit FTD: „Der Kern der Persönlichkeit geht verloren“
Zunächst war von Sprachstörungen die Rede: Bruce Willis (hier mit Ehefrau Emma Heming Willis) ist an frontotemporaler Demenz erkrankt. Im Frühjahr 2022 gab die Familie des Hollywoodstars dessen Rückzug vom Filmgeschäft bekannt.
Vor dem Fall des Hollywoodstars Bruce Willis hatte kaum jemand von der Krankheit Frontotemporale Demenz gehört. Der Tübinger FTD-Experte Matthis Synofzik hält sie für besonders grausam, weil nicht das Gedächtnis, dafür aber der Wesenskern betroffener Personen verschwindet. Möglicherweise hatte schon Willis‘ Flut an Filmen der letzten Jahre mit der Krankheit zu tun.
Bruce Willis wird nie wieder in die Rolle des John McClane der „Stirb langsam“-Filme schlüpfen, er wird keiner der „Expendables“ mehr sein und nicht mehr den melancholischen Superhelden David Dunn für M. Night Shyamalan spielen. Schon im Vorjahr hatte die Familie des 68-jährige Workaholics das Ende seiner Schauspielkarriere bekannt gegeben – damals war eine aphasische Störung mit Sprachproblemen und kognitiven Einschränkungen als Grund genannt worden. Im Februar dieses Jahres wurde dann bekannt, dass der Schauspieler an der seltenen, nicht therapierbaren frontotemporalen Demenz (FTD) leidet. Was sich hinter dieser Krankheit verbirgt und was die Diagnose für Betroffene und ihre Familie bedeutet, darüber sprach Professor Matthis Pyrofzik, Experte für neurodegenerative Erkrankungen, mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).