Sputnik V aus Deutschland: Zwei Firmen aus MV planen Produktion des russischen Corona-Impfstoffs
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Ampullen des Corona-Impstoffs Sputnik V. Weltweit haben Millionen Menschen eine Injektion mit dem Vakzin bekommen. In Europa ist er jedoch noch nicht zugelassen.
© Quelle: imago images/ITAR-TASS
Zwar steht eine Zulassung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) noch aus, doch schon jetzt werfen zwei deutsche Unternehmen ihren Hut für die Produktion in den Ring: Zwei Firmen aus Mecklenburg-Vorpommern, die Miltenyi Biotec GmbH in Teterow und die Ceva Tiergesundheit GmbH auf Riems/Greifswald, planen nach Informationen der „Ostsee-Zeitung“ (OZ) die Herstellung des russischen Covid-19-Vakzins Sputnik V.
Ziel sei dabei nicht nur eine Produktion für die laut Impfdashboard rund 55 Prozent der deutschen Bevölkerung, die noch keine schützende Spritze gegen das Coronavirus bekommen haben, sondern auch der Export für Drittländer, berichtet ein Insider der Tageszeitung. Offiziell bestätigt das zuständige Ministerium dem Bericht nach aber nur so viel: Es finden Gespräche zwischen interessierten Unternehmen aus Deutschland und Russland statt. „Bilaterale Gespräche zwischen den Firmen aus MV und russischen Produktionsverantwortlichen sind in den nächsten Tagen geplant“, so Sprecher Gunnar Bauer.
Schon in der Vergangenheit hat der zuständige Gesundheitsminister, Harry Glawe (CDU), mehrfach angekündigt, den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V in Lizenz herstellen lassen zu wollen. Mecklenburg-Vorpommern biete gute Firmen für das Vorhaben, hieß es. Außerdem stellte Glawe finanzielle Unterstützung für Unternehmen, die sich an der Produktion des Vakzins beteiligen, in Aussicht.
Noch prüft die EMA den Impfstoff: Wieso es für Sputnik V noch keine Zulassung gibt
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das sogenannte Rolling-Review-Verfahren für den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V im März gestartet. Dabei werden Testergebnisse bereits geprüft, auch wenn noch nicht alle Ergebnisse vorliegen und auch kein Zulassungsantrag gestellt wurde. Sobald genügend Nachweise vorliegen, kann der Hersteller die Marktzulassung in der EU beantragen. Wann genau sie erfolgt, ist daher nicht abzusehen.
RND/jo