Wegen Bedenken: Südafrika lässt russischen Corona-Impfstoff Sputnik V nicht zu

Ein Mitarbeiter eines russischen Impfzentrums bereitet eine Dosis des Impfstoffs Sputnik V vor. In Deutschland ist das Mittel nicht zugelassen.

In Südafrika erhält der russische Corona-Impfstoff Sputnik V vorerst keine Zulassung.

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V erhält in Südafrika vorerst keine Zulassung. Die südafrikanische Medikamentenaufsichtsbehörde SAHPRA teilte am Dienstag mit, man könne dem Antrag zum jetzigen Zeitpunkt nicht stattgeben. Grund seien Bedenken, weil Sputnik V die gleiche Methode anwende wie HIV-Vakzine, die nicht funktioniert hätten. Der russische Hersteller, das Gamaleja-Institut, nannte die Bedenken „völlig unbegründet“. Die südafrikanische Behörde stütze sich in ihrer Bewertung auf kleine, nicht repräsentative Studien.

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Bedenken richten sich gegen Adenovirus Typ 5

Nach einer sogenannten Phase-III-Studie, deren Zwischenergebnisse in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht wurden, ist Sputnik V mehr als 91 Prozent effektiv dabei, eine schwere Erkrankung an Covid-19 zu verhindern. Sputnik V nutzt zwei harmlose Adenoviren, Typ 26 und Typ 5, die das Immunsystem dazu bringen sollen, Antikörper gegen das Coronavirus zu produzieren.

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Die südafrikanische Behörde SAHPRA erklärte, die Bedenken richteten sich gegen das Adenovirus Typ 5. Bei zwei gescheiterten Studien, bei denen es um die Entwicklung eines HIV-Vakzins ging, sei ebenfalls dieser Typ zur Anwendung gekommen. Die Daten von damals legten nahe, dass geimpfte Männer sogar ein größeres Risiko hatten, sich zu infizieren. Man habe deshalb vom Gamaleja-Institut mehr Informationen über die Sicherheit des Vakzins in Regionen mit hohen HIV-Raten gefordert. Das Institut nannte die Studien nicht aussagekräftig und erklärte, die freiwilligen Probanden hätten sich dabei vermutlich einem Ansteckungsrisiko ausgesetzt.

RND/AP

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