Oscar-Nominierungen 2023: „Im Westen nichts Neues“ mit neun Chancen
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Eine Szene aus "Im Westen nichts Neues": Felix Kammerer (r) als Paul Bäumer, Albrecht Schuch (l) als Stanislaus Katczinsky und Edin Hasanovic als Tjaden Stackfleet.
© Quelle: Reiner Bajo/Netflix/dpa
Los Angeles. Der deutsche Beitrag „Im Westen nichts Neues“ von Regisseur Edward Berger ist für neun Oscars nominiert, darunter in der Topsparte „Bester Film“ und in der Kategorie „International Feature Film“. Das gab die Film-Akademie in Los Angeles am Dienstag bekannt.
Zusammen mit dem Antikriegsdrama sind vier weitere Filme im Rennen um den sogenannten Auslands-Oscar, darunter „Argentina, 1985″ (Argentinien), „Close“ (Belgien) und „EO“ (Polen).
„Im Westen nichts Neues“ in neun Kategorien nominiert
„Im Westen nichts Neues“ holte weitere Nominierungen in den Sparten Kamera, Make Up & Hairstyling, Produktionsdesign, Sound, visuelle Effekte und adaptiertes Drehbuch. Zudem wurde der deutsche Komponist Volker Bertelmann für seine Filmmusik nominiert. Bertelmann, auch unter dem Künstlernamen Hauschka bekannt, hat das Kriegsgrauen in „Im Westen nichts Neues“ eindringlich untermalt. Bereits 2017 war er zusammen mit dem US-Kollegen Dustin O‘Halloran für den Soundtrack zu dem Film „Lion“ für einen Oscar nominiert. Bei der Verleihung gingen sie damals aber leer aus.
„Im Westen nichts Neues“ nach der Buchvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 zeigt das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten. Die Hauptrolle spielt der Österreicher Felix Kammerer.
„Everything Everywhere All at Once“ ist der Oscar-Favorit
Der Science-Fiction-Film „Everything Everywhere All at Once“ ist mit elf Nominierungen der diesjährige Oscar-Favorit. Das Werk von Dan Kwan und Daniel Scheinert geht unter anderem in den Kategorien bester Film, beste Regie und beste Hauptdarstellerin ins Rennen um die begehrten 95. Academy Awards im März. In dem Film geht es um eine Waschsalonbesitzerin (Michelle Yeoh) mit einem chaotischen Alltag, die sich beim Finanzamt wegen ihrer Steuererklärung mit der Steuerprüferin (Jamie Lee Curtis) anlegt. Zudem hat sie Probleme mit ihrer Tochter, und ihr Ehemann (Ke Huy Quan) will sich scheiden lassen. Dabei wird ihr Universum völlig auf den Kopf gestellt, sie wirbelt durch Parallelwelten, in denen auch Action und Kung-Fu-Elemente zum Einsatz kommen.
Neben „Im Westen nichts Neues“ bekam auch die Tragikomödie „The Banshees of Inisherin“ neun Nominierungen. „Top Gun: Maverick“ kam auf sechs Nominierungen, „Black Panther: Wakanda Forever“ auf fünf. James Camerons „Avatar“ ist vier Mal auf der Liste.
„Im Westen nichts Neues“ für neun Oscars nominiert
Die erste deutsche Verfilmung des Weltkriegsromans von Erich Maria Remarque geht unter anderem in der Top-Kategorie „Bester Film“ ins Rennen.
© Quelle: Reuters
Oscars 2023: Die Nominierten in allen Kategorien
Bester Film:
- „Im Westen nichts Neues“
- „Avatar: The Way of Water“
- „The Banshees of Inisherin“
- „Elvis“
- „Everything Everywhere All at Once“
- „Die Fabelmans“
- „Tár“
- „Top Gun: Maverick“
- „Triangle of Sadness“
- „Women Talking“
Beste Regie:
- Todd Field („Tár“)
- Dan Kwan and Daniel Scheinert („Everything Everywhere All at Once“)
- Martin McDonagh („The Banshees of Inisherin“)
- Ruben Ostlund („Triangle of Sadness“)
- Steven Spielberg („Die Fabelmans“)
Bester internationaler Film:
- Deutschland, „Im Westen nichts Neues“
- Argentinien, „Argentina, 1985″
- Belgien, „Close“
- Polen, „EO“
- Ireland, „The Quiet Girl“
Bester Hauptdarsteller:
- Austin Butler („Elvis“)
- Colin Farrell („The Banshees of Inisherin“)
- Brendan Fraser („The Whale“)
- Paul Mescal („Aftersun“)
- Bill Nighy („Living“)
Beste Hauptdarstellerin:
- Cate Blanchett („Tár“)
- Ana de Armas („Blonde“)
- Andrea Riseborough („To Leslie“)
- Michelle Williams („Die Fabelmans“)
- Michelle Yeoh („Everything Everywhere All at Once“)
Beste Nebendarstellerin:
- Angela Bassett („Black Panther: Wakanda Forever“)
- Hong Chau („The Whale“)
- Kerry Condon („The Banshees of Inisherin“)
- Jamie Lee Curtis („Everything Everywhere All at Once“)
- Stephanie Hsu („Everything Everywhere All at Once“)
Bester Nebendarsteller:
- Brendan Gleeson („The Banshees of Inisherin“)
- Brian Tyree Henry („Causeway“)
- Judd Hirsch („The Fabelmans“)
- Barry Keoghan („The Banshees of Inisherin“)
- Ke Huy Quan („Everything Everywhere All at Once“)
Beste Kamera:
- „Im Westen nichts Neues“
- „Bardo“
- „Elvis“
- „Empire of Light“
- „TÁR“
Bestes Szenenbild:
- „Im Westen nichts Neues“
- „Avatar: The Way of Water“
- „Babylon“
- „Elvis“
- „Die Fabelsman“
Bestes Kostümdesign:
- „Babylon“
- “Black Panther: Wakanda Forever“
- „Elvis“
- “Everything Everywhere All at Once“
- “Mrs. Harris Goes to Paris“
Bester Ton:
- „Im Westen nichts Neues“
- “Avatar: The Way of Water“
- “The Batman“
- „Elvis“
- “Top Gun: Maverick“
Beste Filmmusik:
- „Im Westen nichts Neues“
- „Babylon“
- “The Banshees of Inisherin“
- “Everything Everywhere All at Once“
- „Die Fabelmans“
Beste Drehbuch-Adaption:
- „Im Westen nichts Neues“
- “Glass Onion: A Knives Out Mystery“
- „Living“
- “Top Gun: Maverick“
- “Women Talking“
Bestes Original-Drehbuch:
- „The Banshees of Inisherin“
- “Everything Everywhere All at Once“
- „Die Fabelmans“
- „Tár“
- “Triangle of Sadness“
Bester Dokumentarfilm:
- „All That Breathes“
- “All the Beauty and the Bloodshed“
- “Fire of Love“
- “A House Made of Splinters“
- „Navalny“
Bester Dokumentar-Kurzfilm:
- „The Elephant Whisperers“
- „Haulout“
- „How Do You Measure a Year?„
- „The Martha Mitchell Effect“
- „Stranger at the Gate“
Bester Kurzfilm:
- „An Irish Goodbye“
- „Ivalu“
- „Le pupille“
- „Night Ride“
- „The Red Suitcase“
Bester animierter Spielfilm:
- „Guillermo del Toro‘s Pinocchio“
- „Marcel the Shell With Shoes On“
- „Puss in Boots: The Last Wish“
- „The Sea Beast“
- „Turning Red“
Bester animierter Kurzfilm:
- „The Boy, the Mole, the Fox and the Horse“
- „The Flying Sailor“
- „Ice Merchants“
- „My Year of Dicks“
- „An Ostrich Told Me the World Is Fake and I Think I Believe It“
Bester Schnitt:
- „The Banshees of Inisherin“
- „Elvis“
- „Everything Everywhere All at Once“
- „Tár“
- „Top Gun: Maverick“
Beste visuelle Effekte
- „Im Westen nichts Neues“
- „Avatar: The Way of Water“
- „The Batman“
- „Black Panther: Wakanda Forever“
- „Top Gun: Maverick“
Bestes Make-up und beste Frisuren
- „Im Westen nichts Neues“
- „The Batman“
- „Black Panther: Wakanda Forever“
- „Elvis“
- „The Whale“
Bester Song:
- „Applause“ aus „Tell It like a Woman“
- „Hold My Hand“ aus „Top Gun: Maverick“
- „Lift Me Up“ aus „Black Panther: Wakanda Forever“
- „Naatu Naatu“ aus „RRR“
- „This Is a Life“ aus „Everything Everywhere All at Once“
Ehrenoscars:
- Euzhan Palcy (65, französische Filmregisseurin, Drehbuchautorin, Filmproduzentin)
- Diane Warren (66, US-Songwriterin mit 13 erfolglosen Nominierungen für den „Besten Filmsong“)
- Peter Weir (78, australischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent mit sechs erfolglosen Nominierungen für die Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“ und „Bestes Originaldrehbuch“)
- Michael J. Fox (61, US-Schauspieler mit Parkinson) erhält den Jean Hersholt Humantarian Award
Oscar-Verleihung am 12. März
Vor einem Jahr schickte Deutschland die Tragikomödie „Ich bin dein Mensch“ ins Rennen um den sogenannten Auslands-Ocar, der Film von Regisseurin Maria Schrader schaffte es aber nicht in die Endrunde. Deutschlands letzter Erfolg in dieser Oscar-Sparte liegt über 15 Jahre zurück: 2007 gewann Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama „Das Leben der Anderen“ die Trophäe.
Die 95. Oscar-Verleihung im Dolby Theatre in Hollywood ist für den 12. März geplant.
RND/dpa/hsc