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Musiktheater Lübeck

Auftakt mit Mahler, Beethoven und Schostakowitsch

Stefan Vladar wird zum 1. August sein Amt als Generalmusikdirektor im Theater Lübeck antreten.Der Österreicher leitet das Philharmonische Orchester.

Stefan Vladar wird zum 1. August sein Amt als Generalmusikdirektor im Theater Lübeck antreten.Der Österreicher leitet das Philharmonische Orchester.

Lübeck. Der Spielplan der Konzertsaison 2019/20 ist auf ungewohnte Weise zusammengestellt. In den beiden ersten Sinfoniekonzerten erklingen Werke von Mahler, Schostakowitsch ist gleich in drei aufeinander folgenden Konzerten zu hören. Zum Beginn eines auf zwei Spielzeiten angelegten Beethoven-Zyklus sind in zwei Konzerten die ersten vier Sinfonien sowie zwei Ouvertüren zu hören. Das sind, bildlich gesprochen, geballte Ladungen mit den Werken dieser drei Komponisten. Das hat es in dieser Form in Lübeck noch nicht gegeben, es wird sich weisen, ob dieser Versuch des neuen GMD, Zeichen zu setzen, Erfolg hat.

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Stefan Vladar begründet die Auswahl von Beethoven, Mahler und Schostakowitsch mit Motiven aus dem Leben der drei Komponisten: „Alle drei haben sich in eine Art innerer Emigration zurückgezogen, sie wurden verfolgt und angefeindet. Mahler als getaufter Jude war vielen seiner Zeitgenossen schon aufgrund seiner Herkunft ein Dorn im Auge, Beethoven zog sich wegen seiner Taubheit immer mehr zurück. Und Schostakowitsch stand im Wortsinn fast sein ganzes Leben lang im stalinistischen Russland mit einem Bein im Gefängnis.“

Keine zeitgenössische Musik in dieser Saison

Zeitgenössische Musik spielen die Lübecker Philharmoniker in der kommenden Saison nicht. Vladar: „Mir ist kein Zeitgenosse aufgefallen, der in diese Reihe gepasst hätte. Ich will aber nicht ausschließen, in den kommenden Jahren auch die Musik von Zeitgenossen aufzuführen.“

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Zum Beginn der Saison erklingt die groß und großartig besetzte 2. Sinfonie von Gustav Mahler (8. und 9. September), genannt die „Auferstehungssinfonie“. Dieser Titel ist für Stefan Vladar auch eine Art Privat-Metapher, er symbolisiert für ihn den Aufbruch in eine neue Ära, die er mit seinem Orchester beginnen will. Im zweiten Sinfoniekonzert 20. und 21. Oktober) erklingen von Mahler dann unter anderem die „Kindertotenlieder“, es folgt die 5. Sinfonie von Schostakowitsch. Im dritten Konzert am 24. und 25. November ist mit dem Cellisten Mischa Maisky ein Weltstar zu Gast in Lübeck, er spielt das erste Cellokonzert von Schostakowitsch. Nach der Pause dirigiert Vladar dann Tschaikowskys 5. Sinfonie.

„Die Ruinen von Athen“ im Februar

Der Italiener Francesci Pasqualetti dirigiert im 4. Konzert am 15. und 16. Dezember Werke vonSchostakowitsch und des Italieners Alfredo Casella. Die Konzerte sechs und sieben sind dann Ludwig van Beethoven gewidmet. Am 2. und 3. Februar dirigiert Stefan Vladar die Sinfonien Nr. 1 und 3, dazu die Ouvertüre „Die Geschöpfe des Prometheus“. Die Konzerte am 22. und 23. März beginnen mit der Ouvertüre „Die Ruinen von Athen“, es folgen die Sinfonien 2 und 4.

Konzertante Oper: „Der Kreidekreis“

Als konzertante Oper erklingt am 19. und 21. April dann „Der Kreidekreis“ von Alexander von Zemlinsky. Das Werk entstand zwischen 1930 und 1932 und ist, so Stefan Vladar, typisch für das Wiener Fin de siècle. Im vorletzen Sinfoniekonzert am 17. Und 18. Mai wird als Lübecker Erstaufführung das Violinkonzert von Mieczyslaw Weinberg gespielt, Solist ist Benjamin Schmid. Zum Abschluss der Saison am 7. Und 8. Juni dirigiert Andreas Wolf dann Paul Hindemiths „Sinfonische Metamorphosen über ein Thema von Carl Maria von Weber“. Anschließend ist Felix Klieser das 2. Hornkonzert von Richard Strauss, dessen Tondichtung „Tod und Verklärung“ die Spielzeit beendet.

Die Lübecker Philharmoniker bieten in der Spielzeit 2019/20 außerdem zehn Kammerkonzerte, fünf Sonderkonzerte, zwei „Klangbilderkonzerte und vier Familienkonzerte. Das genaue Programm lesen Sie auf www.theaterluebeck.de

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Jürgen Feldhoff

LN

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