Mit einem bewegenden Abend voller Musik gedachte das Internationale Lübecker Kammermusikfest seiner Gründerin Evelinde Trenkner. Die Ende 2021 verstorbene Pianistin hatte das Kammermusikfest fast drei Jahrzehnte lang geprägt und gestaltet.
Lübeck. Das 30. Jubiläum „Internationalen Lübecker Kammermusikfestes“ findet in diesem Jahr mit coronabedingter zweijähriger Verspätung statt und ist dem Gedenken an Evelinde Trenkner gewidmet. Die Lübecker Pianistin starb im Dezember nach längerer Krankheit im Alter von 88 Jahren. Sie war, gemeinsam mit ihrem Mann Hermann Boie, nicht nur die Begründerin und Organisatorin des Kammermusikfestes, sie war seine Seele.
Durch ihre guten Kontakte in der Kammermusikszene war es Evelinde Trenkner möglich, Jahr für Jahr ausgezeichnete Musiker zu engagieren. Als am Anfang des ersten Konzertes eine Videoeinspielung zu sehen war, in dem die von so vielen geliebte Pianistin mit einem Polnischen Tanz von Xaver Scharwenka so impulsiv, wie man sie kannte, in die Tasten griff, wurden viele Augen feucht – während des ganzen Abends strahlte Evelinde Trenkners Bild über allen Mitwirkenden.