Viele Lübecker Promis haben eigene Häuser: die Familie Mann, Günter Grass, Willy Brandt. Für Erich Mühsam allerdings fehlt bisher ein würdiger Gedenkort. Deshalb erinnern jetzt große Bilder und Infotafeln in der Stadt an den Schriftsteller, politischen Aktivisten und anarchistischen Bohemien.
Lübeck.Nicht wundern, wenn Sie in der Glockengießerstraße gegenüber dem Grasshaus ein riesiges Wandbild mit bröckelnder Mauer, einer Hand mit einem Pinsel und dem Schriftzug „Zeichnung für Menschlichkeit“ sehen. Oder auf der Wallhalbinsel eine in der Weltkugel gefangene Taube. Die Motive beziehen sich auf den Schriftsteller, politischen Aktivisten und anarchistischen Bohemien Erich Mühsam, der 1878 in Berlin geboren wurde, in Lübeck seine Kindheit und Jugend verbracht hat und 1934 im KZ Oranienburg ermordet wurde. Und bisher im Gegensatz zu anderen berühmten Söhnen der Stadt zu wenig gewürdigt wurde, fand Pascal Simm. Also überlegte sich der freischaffende Kunstvermittler zusammen mit Esther-Maria Rittwagen und Adeline Henzschel eine Möglichkeit, den Freigeist wieder nach Lübeck zu holen. So entstand die Idee, mittels Streetart und Infotafeln an gut besuchten Orten über Erich Mühsam zu informieren.
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