Tragik, Komik, große Gefühle: Wenn Jugendliche Opern erfinden
Schüler der Thomas-Mann-Schule Lübeck führen im Kolosseum ihre Kurzoper „Mord im Dunkeln“ auf – mit Natalie Helgert (Sopran, 2. v. l.) und Tobias Hagge (Bass, 2. v. r.).
Jugendliche und Oper, passt das zusammen? Beim Finale des „Opernbaustellen“-Wettbewerbs der Taschenoper Lübeck zeigte sich: Es passt so gut zusammen, dass die Funken sprühen.
Lübeck.Oper, das ist das Theater der großen Gefühle: Liebe, Hass, Glück, Trauer, Neid, Rachsucht werden auf der Opernbühne mit dramatischem Gesang und lebensprallen Bildern so unmittelbar ausgedrückt wie sonst kaum. „Oper ist für alle attraktiv“, das ist das Credo von Margrit Dürr, Intendantin der Taschenoper Lübeck. Dass das nicht bloß Theorie ist, zeigte sich am Dienstagabend beim Finale des Opernbaustellen-Wettbewerbs der Taschenoper Lübeck im Kolosseum. Acht- und Neuntklässler aus sieben Schulen (sechs aus Lübeck, eine aus Eutin) stellten ihre – mit Unterstützung von den Profis der Taschenoper – selbst ausgedachten und selbst inszenierten Kurzopern vor, um sich dem Urteil einer Jury aus drei Erwachsenen und drei Jugendlichen zu stellen. Zusätzlich gab das Publikum – per Applaus-Messung bestimmt – eine Stimme.