Aus Thomas Bernhards Drama „Die Jagdgesellschaft“ wird am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg unter der Regie von Herbert Frisch eine absurde Operette – und trotzt so dem Stück des ewig grantelnden Österreichers Bernhard einen enormen Unterhaltungswert ab.
Hamburg. Wenn ein Stück eines Theaterautors, dessen erklärtes Anliegen es ist, dem Publikum auf die Nerven zu gehen, von einem Regisseur inszeniert wird, der gemeinhin mit penetrantem Stakkato die Geduld der Zuschauer strapaziert, dann könnte eine kaum erträgliche Aufführung herauskommen. Doch Herbert Fritsch, einst an der Volksbühne Berlin berüchtigt geworden als „Extremschauspieler“ und als Regisseur ein Experte für groteske und radikale Künstlichkeit, hatte keine Lust, aus Thomas Bernhards Drama „Die Jagdgesellschaft“ am Schauspielhaus Hamburg eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Gedankenkosmos des ewig grantelnden Österreichers Bernhard zu machen.
Klimpern und Grimassieren als Begleitmusik