Im Standtortzwischenlager in Krümmel stehen derzeit 41 Castorbehälter mit abgebrannten Brennelementen. Insgesamt ist dort Platz für 65 der Hochsicherheitsbehälter. Die Castoren werden dort allerdings deutlich länger stehen, als ursprünglich geplant.
Der hochradioaktive Atommüll muss in Krümmel länger zwischengelagert werden als geplant. Der Grund ist die schleppende Suche nach einem Endlager. Das räumte der Präsident des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit BfE bei einem Besuch in Geesthacht ein.
Geesthacht.„Selbst wenn die Suche nach einem Endlager sportlich flockig gelingen sollte, wird es eine Lücke geben“, sagte SPD-Kreisvorsitzende Nina Scheer am Donnerstagabend in Geesthacht. Denn selbst, wenn ein Endlagerstandort wie vom im Januar 2014 in Kraft getretenen Standortauswahlgesetz vorgesehen bis Ende 2031 gefunden wäre, müsste die für die Ewigkeit möglichst Sicherheit gebende Lagerstätte noch geplant, genehmigt und gebaut werden. Und dann müssen die etwa 1900 bundesweit lagernden Castoren, darunter auch 41 derzeit im Zwischenlager Krümmel stehende Hochsicherheitsbehälter, noch ins Endlager transportiert werden.