Bleibt Aumühles Behelfsbrücke auf Dauer?
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Der Mühlenteich ist schon wieder fast zugewachsen. Noch immer gibt es Unstimmigkeiten über die Kostenverteilung für den Ersatz der Behelfsbrücke.
© Quelle: Silke Geercken
Aumühle. Das Wasser im Mühlenteich wird wieder gestaut, der Teich ist allerdings schon fast wieder zugewachsen. Wie es mit der Behelfsbrücke weitergeht, ist noch immer offen. Bürgermeister Knut Suhk: „Die Verhandlungen zwischen dem Kreis und der Familie von Bismarck über die Verteilung der Kosten für eine neue Brücke sind noch nicht abgeschlossen.“
Weg in den Sachsenwald für Spaziergänger frei
Das Wehr zum Stau des Mühlenteiches ist repariert worden, und für Fußgänger wurde eine stabile Behelfsbrücke errichtet, die Spaziergängern den Weg in den Sachsenwald frei macht. Geplant ist aber, die Brücke so herzurichten, dass auch Autos und Rettungsfahrzeuge hier passieren können. Der Waldkindergarten liegt jenseits der Brücke. Nach starken Regenfällen im Januar 2018 waren Brücke und Wehr so stark beschädigt worden, dass vom Ordnungsamt eine Sperrung der Brücke angeordnet werden musste. Um zu klären, wie es weitergehen könnte, gab es zahlreiche Besprechungen und zu Ortsterminen kam auch Landrat Dr. Christoph Mager an den Mühlenteich. Eine Bürger-Initiative bildete sich, die den Erhalt des Mühlenteiches und die Reparatur der Brücke forderte. Durch die Sperrung der Brücke war die direkte Zuwegung zum Waldkindergarten aufgehoben. Aumühles ehemaliger Bürgermeister Dieter Giese erarbeitet Pläne, wie eine provisorische Fußgängerbrücke errichtet werden könne. Die Gemeindevertretung beschloss, für einen Bau 10 000 Euro zur Verfügung zu stellen. Auch die Bismarck’sche Verwaltung war bereit, das Brückenprojekt zu unterstützen. Gregor Graf von Bismarck übernahm die Federführung und erteilte den Auftrag zum Bau der provisorischen Fußgängerbrücke. Der von Maximilian Graf von Bismarck gestellte Antrag, das Staurecht am Mühlenteich aufzugeben, wurde zurückgenommen, das Wehr repariert.
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Die Behelfsbrücke ermöglicht Spaziergängern den Weg in den Sachsenwald. Rettungsfahrzeuge können hier nicht durch.
© Quelle: Silke Geercken
Eigentumsverhältnisse sind nicht eindeutig geklärt
Offen ist weiter ein Streit, wem der Wall und die Straße vor dem Restaurant Fürst Bismarck Mühle gehören. Während der Kreis die Verantwortung für das Wegestück einschließlich der Brücke bei der Gemeinde Aumühle sieht, vertritt die Gemeinde die Auffassung, dass der Kreis oder die Bismarck’sche Verwaltung zuständig seien. Jede Seite legte Gutachten vor, die ihre Position stärken. Nun wird die Forderung von Kommunalpolitikern immer lauter, die Beteiligten sollten sich an einen Tisch setzen und durch einen Kompromiss das Problem der Brückenunterhaltung lösen.Die Kosten für einen Rechtsstreit sollten besser für die Reparatur der Brücke verwendet werden. Die von der Gemeindevertretung für den provisorischen Brückenbau im Jahr 2018 bereit gestellten 10.000 Euro sind bisher nicht abgerufen worden.
Bismarck-Quelle spendete 15 000 Euro
Vorbildlich hat die Fürst-Bismarck-Quelle gehandelt. „Als wir von dem Problem am Mühlenteich hörten, haben wir als neue Eigentümer der Quelle, für den Bau der provisorischen Fußgängerbrücke 15.000 Euro überwiesen“, sagte Kai Frank, Projektleiter der Hans-Heemann AG.
Lothar Neinass