Außergewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Entscheidungen: Ohne, dass die Kosten feststehen, wurde die Instandsetzung der Elbbrücke beauftragt. Es geht nicht anders.
Geesthacht. Wer die Musik bestellt, muss sie bezahlen. So lautet ein altes Sprichwort. So wird es auch bei der Instandsetzung überraschend festgestellter Schäden an der Geesthachter Elbbrücke sein. Nur: „Die Kohle haben wir bisher ausgeblendet“, berichtete am Dienstag Christoph Köster, Projektleiter des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr (LBV) aus Kiel, bei einem Termin vor Ort. Im Vordergrund würde die zügige Instandsetzung der Schäden stehen, hieß es. Damit ist noch unklar, welche Mehrkosten die Reparatur der im Frühjahr festgestellten Risse in den tragenden Stahlbauteilen mit sich bringen werden. Kalkuliert war das Projekt mit 14,7 Millionen Euro.
Wie berichtet waren erste Risse aufgetaucht, nachdem man auf der Ostseite der Brücke über dem Geesthachter Stauwehr im Zuge der Bundesstraße 404 den Asphalt abgetragen hatte. Sofort wurde ein Durchfahrtverbot für Fahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht erlassen. Umleitungen führen über die A 25, die A 1 und die A 39 oder über die B 5 und die B 209 nach Lüneburg. Extrem weite Wege für schwere Fahrzeuge.