Fehlalarme: Im ganzen Kreis lösen die Sirenen aus
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Unbekannte lösten im ganzen Herzogtum Lauenburg illegal Sirenenalarme aus.
© Quelle: Timo Jann
Ratzeburg/Bad Oldesloe. Am Samstagabend zunächst gegen 17.40 Uhr und 18.20 Uhr haben Unbekannte die Feuerwehren im Kreis Herzogtum Lauenburg in Aufruhr versetzt: Sie lösten illegal sämtliche Feuerwehr-Sirenen aus. Auch später am Abend kam es immer wieder zu falschen Alarmen an verschiedensten Orten im Lauenburgischen.
„In Witzeeze war das schon das dritte Mal, dass die Sirene losgehen. Ich bin selber in der Freiwilligen Feuerwehr, wir wissen nie, ab wann was los ist oder nicht“, sagt Dominic Dreher (25). Auch Im Nachbarkreis gab es offenbar Fehlalarme. „In Köthel auch – und das ist Stormarn. Ist ein Technikfehler bzw. ein Softwarefehler“, schreibt Facebooknutzer Lars Peters. „Dreimal war jetzt die Sirene an hier in Groß Schenkenberg“, schreibt Alina Töllner per Facebook.
„Wir als Leitstelle haben keinen Alarm ausgelöst“, berichtete Markus Wölms von der zuständigen Integrierten Regional-Leitstelle Süd (IRLS-Süd) in Bad Oldesloe. Von dort aus werden normalerweise Feuerwehren und Rettungsdienste im Herzogtum Lauenburg sowie in den Kreisen Stormarn und Ostholstein alarmiert. Der illegale Alarm betraf nur das Herzogtum Lauenburg.
Um 20.48 Uhr informierte die Rettungsleitstelle Süd auch via Twitter über den Fehler: „In den letzten Stunden kam es im Kreis Herzogtum Lauenburg mehrfach zur Auslösung der Feuerwehrsirenen, dabei wurde das Signal ’Probealarm’ ausgegeben. Es liegt KEIN Einsatz oder gar eine Gefährdung vor.“ Techniker seien intensiv damit beschäftigt, an der Ursachensuche zu arbeiten:
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Laut der Facebook-Seite der Freiwilligen Feuerwehr Bäk-Mechow-Römnitz handelt es sich um einen technischen Defekt:
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LN-Artikel zum Thema „Hacker-Angriffe auf Infrastruktur“
März 2019: Hacker greifen Krankenhäuser in Schleswig-Holstein an Stromausfall 2018 – Können dahinter Hacker stecken?
Leitstelle schickte Infotexte auf die digitalen Funkgeräte
Wer hinter den Alarmierungen steckt, war zunächst unklar. In der Leitstelle meldeten sich über Funk und telefonisch zahlreiche Feuerwehren, um nachzufragen, was los ist. Gerade in kleinen Dörfern, wo es keine oder kaum Meldeempfänger und selten Alarme gibt, war die Aufregung groß.
Die Leitstelle schickte auf die digitalen Funkgeräte der Feuerwehren Infotexte, dass kein Alarm ausgelöst wurde und kein Einsatz anliegen würde. Im Raum Geesthacht waren die Menschen wegen der dort angesiedelten Atomanlagen irritiert. „Die Telefone standen kaum still, die Menschen kennen einfach die Warntöne der Sirenen nicht mehr und denken, es wäre etwas passiert“, sagte ein Polizist des Geesthachter Reviers.
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Die Leitstelle verschickte Infotexte auf die Funkgeräte.
© Quelle: Timo Jann
Ob die Technik gehackt wurde und sich jemand mit den illegalen Alarmen einen Spaß erlaubt, ist unklar. „Wenn man den Code der Alarmierung kennt und über etwas Technik verfügt, kann man das auslösen“, berichtete Wölms. Vermutlich wurde der Alarm genutzt, der sonst jeweils samstags um 12 Uhr dem offiziellen Funktionstest dient.
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Timo Jann