Kirchengemeinden Seedorf und Mustin müssen fusionieren
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Broder Feddersen aus Mustin und Maren Beckmann aus Seedorf werden im fusionierten Kirchengemeinderat noch enger zusammenarbeiten.
© Quelle: KKLL /Annkathrin Bornholdt/HFR
Mustin/Seedorf. Die Kirchengemeinden Seedorf und Mustin werden am Sonnabend, 1. April, zur neuen Kirchengemeinde Seedorf und Mustin fusionieren. Das kündigte der Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg am Freitag an. Dem neuen Kirchenkreis werden rund 1100 Gemeindeglieder angehören.
Die Zusammenarbeit beider Gemeinden sei bereits seit Anfang der 2000er Jahre gelebte Praxis. „Wir hatten über viele Jahre einen gut gelebten Kooperationsvertrag. Der hat uns vieles erleichtert. Wir hatten dadurch schon einen gemeinsamen Pastor, eine Sekretärin, eine Küsterin, eine gemeinsame Friedhofsfirma, eine gemeinsame Organistin und auch einen Gemeindebrief zusammen“, sagt der bisherige Vorsitzende des Kirchengemeinderats von Mustin, Broder Feddersen.
Sinkende Mitgliederzahlen zwingen zum Umdenken
Der gemeinsame Pastor Jakob Henschen, der die Gemeinde Ende 2022 nach zwölf Jahren in Richtung Hamburg verließ, habe sie schon auf die anstehenden Veränderungen vorbereitet, sagt auch Maren Beckmann vom bisherigen Gemeinderat in Seedorf: „Die Gemeindeglieder-Zahlen spiegeln, dass wir umdenken müssen. Man hat dabei natürlich ein lachendes und ein weinendes Auge, aber grundsätzlich freuen wir uns drauf.“
Dem Gemeinderat der fusionierten Kirchengemeinde Seedorf-Mustin werden zehn zehn Mitglieder angehören, jeweils fünf aus den Kirchengemeinderäten der ursprünglichen Gemeinden. Dadurch werden Doppelstrukturen und doppelte Arbeit abgebaut, heißt es vom Kirchenkreis.
Ein Ersatz für Pastor Henschen ist bisher noch nicht gefunden. Es handelt sich nur noch um eine halbe Pastorenstelle, die demnächst ausgeschrieben werden soll. Nach einer Interimslösung, die bis Ende März galt, müsse der Gottesdienstplan zunächst mit Vertretungen gefüllt werden, heißt es vom Kirchenkreis.
Auf die neue Kirchengemeinde kommen viele Veränderungen zu
Dass die Gemeinde künftig nur noch eine halbe Pastorenstelle haben wird, wird sich auch im Gottesdienstplan niederschlagen, glaubt Feddersen: „Zurzeit gibt es wöchentlich im Wechsel Gottesdienste in den Kirchen Mustin und Seedorf. Es könnte sein, dass es in jeder Kirche nur noch einmal im Monat einen geben kann“, sagt er.
Der fusionierte Kirchengemeinderat müsse nun auch prüfen, welche Räume für die Gemeinde noch zu erhalten sind und wo man gegebenenfalls auf Räumlichkeiten der Orte Seedorf und Mustin zurückgreifen könne. „Es wird weitere Veränderungen geben, die wir noch gar nicht so benennen können, die für die Gemeindeglieder aber sicher spürbar sind“, sagt Broder Feddersen, der auch den neuen Kirchengemeinderat leiten wird. „Wir müssen jetzt zusammenfinden, auch wenn wir uns schon gut kennen“, ergänzt Maren Beckmann.
LN