Bei den Bauhandwerkertagen im Möllner Berufsbildungszentrum schnuppern Grundschüler Handwerksluft. Vielleicht ein Grund, warum im Herzogtum mehr Lehrverträge abgeschlossen wurden als anderswo.
Mölln. In der Lehrwerkstatt des Berufsbildungszentrums (BBZ) in Mölln herrscht wie immer Hochbetrieb. Doch am Dienstag und den folgenden zwei Tagen ist doch einiges anders. Denn die Handwerker an den Werkbänken oder beim Aufeinanderschichten von Steinen sind deutlich jünger: Mädchen und Jungs der Till-Eulenspiegel-Schule (TES) im Alter zwischen zehn und zwölf Jahre hämmern, mauern und sägen mit Feuereifer. Die meisten von ihnen sind froh, einmal den Klassenraum gegen die Werkstatt und den Stift oder Pinsel gegen Säge und Hammer zu tauschen.
Was hier so spielerisch aussieht, hat einen sehr ernsten Hintergrund. Denn mit den Bauhandwerkertagen buhlt die Branche auch um ständig benötigten Nachwuchs. 70 Schülerinnen und Schüler kommen in dieser Woche zum ersten Mal so richtig mit dem Handwerk in Berührung.