Kreis Herzogtum Lauenburg
Den Ostersonntag haben die Kühsener genutzt, um sich für die nächsten 100 Jahre zu verewigen. Ab 2122 dürfen die Gedanken, Erlebnisse und Mahnungen aus der einbetonierten Zeitkapsel geholt werden.
Kühsen.Wie sieht die Welt eigentlich in 100 Jahren aus? Werden sich die Kinder unserer Kinder an unsere Generationen erinnern? Immerhin: In der Gemeinde Kühsen im Amt Sandesneben-Nusse bekommen zukünftige Kühsener Einblicke in unser Hier und Jetzt. Denn in frühestens 100 Jahren darf eine Zeitkapsel aus dem Beton befreit werden, in dem sie seit Ostersonntag verwahrt wird.
„Wir leben gerade gemeinsam in einer herausfordernden Zeit“, sagt Mirco Grimm, Initiator der Idee und Vorsitzender des Kühsener Kulturausschusses. „In der seit mehr als zwei Jahren andauernden Pandemie hat jeder von uns auf seine Weise eine Situation erlebt, die wir uns noch vor wenigen Jahren so nicht hätten auch nur vorstellen können. Keiner von uns konnte sich der Situation einfach entziehen und jeder von uns musste seinen Weg finden, damit umzugehen. Dabei haben wir sowohl Positives, als auch Negatives, schwierige oder sogar wirklich traurige Situationen erlebt“, sagt er weiter. Deswegen überlegte er sich zusammen mit dem Kulturausschuss auch schon vor der Zuspitzung der weltpolitischen Ereignisse, etwas festzuhalten und den neuen Generationen des Jahres 2122 und aller weiteren Einblicke in unser Heute zu geben.