Flüchtlinge aus der Ukraine könnten den Personalmangel in der Gastronomie, der sich seit Corona verstärkte, abfedern sagen Dehoga und Gewerkschaft. Einige Wirte im Lauenburgischen haben schon Geflüchtete eingestellt.
Ratzeburg/Wotersen. Viele Hotels und Gaststätten im Kreis Herzogtum Lauenburg sind derzeit dringend auf neues Personal angewiesen. Das bestätigen Dehoga, Gastronomen und auch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Laut Arbeitsagentur zählte das Gastgewerbe im Kreis Herzogtum Lauenburg im April dieses Jahres 93 offene Stellen – 34 mehr als noch im April 2021. Und die Zahl wirklich unbesetzter Stellen ist aller Wahrscheinlichkeit nach sehr viel höher. Hier bietet sich auch Geflüchteten aus der Ukraine eine Job-Perspektive. Obwohl die bürokratischen Hürden dafür vereinfacht wurden, müssen Hoteliers und Restaurantbesitzer einige Anstrengungen in Kauf nehmen. Denn laut der lauenburgischen Dehoga-Sprecherin Anke Asmus ist es zum einen nicht ganz einfach, eine Belehrung durch das Gesundheitsamt zu gewährleisten. Zum anderen sind Menschen aus der Ukraine durch die mangelnde Deutschkenntnisse überwiegend nicht im Service einzusetzen.
Mit dem geplanten Wegfall vieler Corona-Einschränkungen kam der Personalmangel. Vor allem Aushilfskräfte fehlen.
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