Bundestagswahl 2021 / Wahlkreis 10
Thomas Peters, Nina Scheer oder Konstantin von Notz: Alle drei haben Chancen, am Sonntag im Wahlkreis 10 die meisten Stimmen auf sich zu vereinen und ihr Ticket in den Bundestag direkt zu lösen. Aus dem ewigen Duell zwischen Schwarz und Rot ist ein Dreikampf geworden. Noch nie war es so spannend im Lauenburgischen.
Ratzeburg.Die Spannung speist sich aus der Tatsache, dass Union, Sozialdemokraten und Grüne auf Bundesebene lange dicht beieinander lagen. Da bei einer Bundestagswahl die Parteipräferenz (Zweitstimme) immer noch das erste Entscheidungskriterium der Wähler ist, dürfte erfahrungsgemäß auch das Ergebnis der Erststimmen für die Wahlkreiskandidaten ähnlich ausfallen. Zwar sind die Grünen auf Bundesebene in den Umfragen deutlich abgefallen, dafür treten sie im Wahlkreis 10 mit Konstantin von Notz an, dem Kandidaten, der im Gegensatz zu Thomas Peters (CDU) und Nina Scheer (SPD) bundesweit am präsentesten ist, sieht man einmal von Scheers Schaulaufen um den Parteivorsitz an der Seite von Karl Lauterbach ab. Von Notz muss also das dazugewinnen, was seine Partei in den Umfragen an Punkten verloren hat. Als er im Frühjahr erklärte, den Wahlkreis direkt gewinnen zu wollen, lagen die Grünen noch deutlich über 20 Prozent. Jetzt wird es schwer. Aber Hans-Christian Ströbele hat einst in Berlin gezeigt, dass es für Grüne nicht unmöglich ist, Direktmandate zu gewinnen. Auch aus Baden-Württemberg gibt es Beispiele.
CDU und SPD eroberten den Wahlkreis im Wechsel