Die Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie haben zu einem Anstieg häuslicher Gewalt geführt. Die Frauenberatungsstelle in Schwarzenbek ist jetzt auch per Chat zu erreichen. Warum viele Betroffene so leichter Hilfe bekommen.
Schwarzenbek. 1327 Frauen und Mädchen haben 2020 in der Frauenberatungsstelle Schwarzenbek Hilfe gesucht. Das sind 155 mehr als im vergangenen Jahr. 434 von ihnen hatten zum ersten Mal Kontakt mit der Beratungsstelle: Das sind 65 mehr als in 2019.
Diese Zahlen belegen, was viele Vereine und Hilfsorganisationen befürchtet haben: Die Pandemie und die Kontaktbeschränkungen haben zu einem Anstieg häuslicher Gewalt geführt. Nicht nur das: „Dazu kommen Frauen mit Depressionen zu uns in die Beratung, zu denen wir schon länger Kontakt haben und denen es wieder schlechter geht, weil ihnen die Sozialkontakte weggebrochen sind“, sagt Beraterin Susanne Keller vom Verein „Hilfe für Frauen in Not“.