Trotz Ausbaustopps: Das Verkehrsministerium plant weiter. Eine unausgebaute Wasserstraße ist für Reeder unattraktiv. Die Position der Parteien ist konträr.
Lauenburg/Mölln.Das Berliner Verkehrsministerium hat den Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals gestoppt. So interpretiert der Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz (Grüne) ein Schreiben des parlamentarischen Verkehrsstaatssekretärs Enak Ferlemann (CDU). In dem Schreiben hatte Ferlemann mitgeteilt, dass „entgegen der Aussage der IHK Lübeck in der Presseinformation vom Januar 2021 derzeit keine Ausbauplanungen zwischen Lauenburg und der Schleuse Witzeeze durchgeführt werden.“ Geplant wird am Kanal allerdings trotzdem weiter, wie das Verkehrsministerium den LN bestätigt.
Die Grünen begrüßen einerseits den vermeintlichen Ausbaustopp, betonen aber gleichzeitig aber die Bedeutung des Erhalt des Kanals auch für den Tourismus. Die CDU hingegen warnt davor, die logistische Bedeutung der Wasserstraße zu vernachlässigen. Die SPD fordert, dass die modernen Schiffsgrößen an den von 120 Jahren gebauten Kanal angepasst werden, statt den Kanal mit seinen Schleusen auf moderne Schiffe anzupassen.