Weniger Rutschen und Schaukeln
Fassungslosigkeit beim Ortsjugendring: Mölln schließt sieben von 28 öffentlichen Spielplätzen, unter anderem, weil es günstiger als eine Sanierung wird. Wir zeigen, welche Spielplätze in Ihrer Nachbarschaft wegfallen.
Mölln. Abreißen ist billiger als sanieren – vor allem, wenn dann kein Neubau erfolgt. So könnte die aktuelle Strategie von Politik und Verwaltung der Eulenspiegelstadt im Hinblick auf die teils maroden Spielplätze gedeutet werden. Die Stadt Mölln wird sieben von insgesamt 28 öffentlichen Spielplätzen schließen. Der Rückbau hat schon begonnen. So wird die Stadtverwaltung viele tausend Euro sparen. Der Spielplatz-Tüv hatte zuletzt im April 2021 diverse Spielgeräte stillgelegt. Zu gefährlich wurde das Turnen und Toben darauf. Davon zeugten abgebaute Schaukeln – etwa auf dem Spielplatz an der Elefantenwiese (die LN berichteten). Anstatt diese nun zu sanieren oder auszutauschen, werden diverse Plätze kurzerhand geschlossen. Die Politik hat das bereits im vergangenen August im zuständigen Fachausschuss beschlossen.
"Hintergrund ist die recht unterschiedliche Verteilung der Spielplätze im Stadtgebiet. Teilweise liegen diese nur wenige hundert Meter auseinander und bieten häufig eine ähnliche Ausstattung. Ziel ist eine Attraktivierung der Spielplätze insgesamt", begründet Oskar Blank vom Fachdienst Jugend und Sozialarbeit es in der Vorlage zum Ausschuss (Vorlage vom 30.08.2021). In einer aktuellen Pressemitteilung werden Vorteile dieses Plans noch hervorgehoben. Neben den Kosten für die Instandsetzung will die Verwaltung auch viele Arbeitsstunden sparen, die bei der Pflege der Spielplätze von Mitarbeitern des Bauhofes und des Grünamtes geleistet werden.