Am 22. Januar 1963 durfte Hitler-Nachfolger Karl Dönitz vor Gymnasiasten in Geesthacht referieren. Der Fall machte bundesweit und international Schlagzeilen. Für Schulleiter Dr. Georg Rühsen wurde der öffentliche Druck schließlich zu groß.
Geesthacht.In diesen Wochen jährt sich ein besonderes Ereignis am Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) in Geesthacht zum 60. Mal: Der Vortrag von Hitler-Nachfolger Karl Dönitz auf Einladung des damaligen Schülersprechers Uwe Barschel, des späteren Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein und unter mysteriösen Umständen in Genf gestorbenen CDU-Politikers. Ein Skandal, der den damaligen Schulleiter Dr. Georg Rühsen schließlich in den Tod trieb. Im April 1963 wurde dessen Leiche aus der Elbe geborgen.