Lübeck/Kiel

1,7 Milliarden Euro: UKSH schließt Vertrag mit privatem Baukonsortium

Die großzügige Eingangshalle empfängt Besucher, Mitarbeiter und Patienten in einem hellen, freundlichen und Licht durchfluteten Ambiente. Große Öffnungen im Dach unterstreichen den mehrgeschossigen Raum als besonderen Anlaufpunkt und neue Adresse des UKSH Campus Lübeck.

Die großzügige Eingangshalle empfängt Besucher, Mitarbeiter und Patienten in einem hellen, freundlichen und Licht durchfluteten Ambiente. Große Öffnungen im Dach unterstreichen den mehrgeschossigen Raum als besonderen Anlaufpunkt und neue Adresse des UKSH Campus Lübeck.

Lübeck/Kiel. Modernisierungsschub am Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH): Das Baukonsortium Vamed und BAM wird die geplanten Neubauten an den beiden Standorten Lübeck und Kiel errichten und die alten Gebäude sanieren. Gestern wurde der entsprechende Vertrag zwischen den Privaten und dem landeseigenen UKSH unterzeichnet. Das Gesamtvolumen beträgt 1,7 Milliarden Euro, der Vertrag läuft 30 Jahre bis 2044. 520 Millionen Euro fließen in Neubau und Sanierung. Das UKSH finanziert davon 390 Millionen, 130 Millionen Euro nehmen Vamed/BAM auf. Bauspart ist 2015, in 2021 soll alles fertig sein. Die restlichen 550 Millionen Euro muss das UKSH in den nächsten 30 Jahren aufbringen für den Betrieb und die Unterhaltung der Gebäude. Beides wird ebenfalls von Vamed/BAM übernommen.

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„Wir schlagen damit ein neues Kapitel in der Geschichte des UKSH auf“, unterstreicht Aufsichtsratschef Rolf Fischer die Bedeutung des Projektes. Das Konsortium Vamed/BAM habe das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Der Chef der Staatskanzlei Thomas Losse-Müller betont die außergewöhnliche Größenordnung: „Es ist das größte Infrastrukturprojekt, das das Land tragen wird in dieser Dekade.“ Denn das UKSH nimmt zwar das Geld selbst auf, aber das Land bürgt dafür. „Es ist ein riesengroßer Kraftakt“, so Losse-Müller. Staatssekretärin Anette Langer sagt: „Es ist ein guter Tag für Schleswig-Holstein.“ Und UKSH-Chef Professor Jens Scholz stimmt zu: „Ein historischer Tag.“

Das Konsortium Vamed/BAM hat sich in einem zweijährigen Bieterverfahren durchgesetzt, zuletzt gegen einen verbliebenen Konkurrenten. Die BAM PPP Deutschland GmbH gehört zu den bundesweit führenden Bauunternehmen und ist eine Tochter des weltweit agierenden niederländischen Baukonzerns Royal BAM Group. Vamed Health Project GmbH gehört zur österreichischen Vamed-Gruppe. Sie ist mehrheitlich im Besitz von Fresenius, einem weltweit tätigen Gesundheitskonzern. „Es ist ein zukunftsweisendes ÖPP-Projekt“, sagt Vamed-Geschäftsführer Gottfried Koos. BAM-Vorstandsvorsitzender Alexander Naujoks erklärt: „Ich verspreche: Wir werden uns ins Zeug legen.“

Durch die geplanten zentralen Klinikgebäude fallen die teils maroden alten Gebäude an den Standorten in Lübeck und Kiel weg. Dadurch sollen auch die Abläufe des Klinikalltags verbessert werden. UKSH-Chef Scholz rechnet mit 53 Millionen Euro Effizienzrendite ab 2021, wenn die Gebäude fertig sind. Die Hälfte davon kommt durch Personalabbau zustande. Bis 2019 werden von den derzeit 7300 Stellen am UKSH 450 abgebaut - 260 davon in der Pflege. Scholz verspricht: „Ohne betriebsbedingte Kündigungen.“ Ein Kontrollgremium der Ministerien wird über die Realisierung des Projektes wachen.

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jvz

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LN

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