Das ist die Haltung weitere Fraktionen zum AKW-Bauschutt: „Wir lehnen die Freigabe radioaktiver Stoffe aus Atomkraftwerken und Deponierung auf Hausmülldeponien ab“, erklärt Antje Jansen, Bürgerschaftsmitglied der GAL, „es wäre naiv zu glauben, es würde bei den 250 Tonnen bleiben.“ Über mögliche gesundheitliche Risiken sei sich die Ärzteschaft in Deutschland uneins. Die GAL lehne die Verteilung schwach-radioaktiven Materials im Land ab.
„Es ist wenig hilfreich, wenn sich CDU und SPD wie bockige Kinder benehmen und weiterhin die Konfrontation suchen, statt endlich in den konstruktiven Dialog einzutreten“, sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende Thomas Rathcke. Die rechtliche Faktenlage sei eindeutig. Die FDP stehe zur Verantwortung, die der Ausstieg aus der Atomenergie mit sich bringe. Lübeck könne einen Beitrag zum Atomausstieg leisten.
Die Wählergemeinschaft Bürger für Lübeck (BfL) sieht die Deponierung von strahlenbelastetem Material mit Sorge: „Atomkraftwerke abzureißen ist teuer und birgt erhebliche Gesundheitsrisiken“, sagt der BfL-Vorsitzende Lothar Möller, „wir schlagen vor, stark radioaktive Abfälle so schnell wie möglich aus den Kernkraftwerken zu entfernen, die weniger stark belasteten Gebäude und Materialien aber an Ort und Stelle zu belassen, damit große Teile der verbliebenen Radioaktivität abklingen können.“