Der erste Corona-Winter ist angebrochen, eine besonders harte Zeit für Wohnungslose. Einer von ihnen erzählt, wie die Pandemie ihm zu schaffen macht.
Lübeck.Stefan arbeitet den ganzen Tag – auch bei Minus-Temperaturen – im Freien. Es ist eine harte Arbeit, die Überwindung kostet, und manchmal verdient er in einer Schicht nur fünf bis zehn Euro. Früher war es an guten Tagen, gerade in der Adventszeit, fünf Mal so viel. Aber dies sind keine guten Tage.
Was Stefan tut, würden aber viele nicht als Arbeit bezeichnen: Er bittet Passanten, ihm Geld zu geben. Aber kaum jemand gibt zurzeit denen, die am wenigsten haben, eine Münze. Denn seit Pandemie-Beginn Ende Februar gehen die Menschen auf Abstand.