Drachenfestival auf Fehmarn 2020
Von der Ostseeküste bis nach Kuwait: Christian Laskowski tritt weltweit auf Drachenfestivals auf. Er lenkt die Drachen und bastelt sie selbst. Im Oktober kommt er nach Fehmarn.
Horst.Er hat schon Bob den Baumeister in der Wüste fliegen lassen. Haifische schwebten mit seiner Hilfe über einem zugefrorenen See in Kanada. Kulleräugige Bienchen schickte er von einem Kreuzfahrtschiff aus in den Himmel. Christian Laskowski ist Drachenflieger. Er erschafft Figuren aus feinen Schnüren und Nylonstoff und lässt sie an spannenden Orten vor Publikum in die Lüfte steigen. Mit seinen selbst gebauten Drachen bereist er die ganze Welt.
Alles fing im Sommer 1996 an. Der damals 13-Jährige kaufte sich aus Langeweile einen Drachen und ließ ihn an der Küste von Cuxhaven steigen. „Ich habe den ganzen Sommer nichts anderes gemacht und nicht wieder aufgehört“, sagt der heute 40-Jährige. Seit Jahren tritt er bei internationalen Meisterschaften im Drachenfliegen an. Dabei müssen die Teilnehmer mit Lenkdrachen Figuren an den Himmel zeichnen. Je akkurater das gelingt, desto besser fällt die Wertung der Jury aus. „Wenn ich etwa ein Quadrat fliegen soll, darf ich keine runden Ecken lenken“, sagt Laskowski. Der zweite Teil der Wettbewerbe besteht meistens aus einer Art Ballett, bei dem die Drachen eine Choreographie fliegen. „In Deutschland gibt es seit einigen Jahren leider keine Wettkämpfe mehr, aber dafür an vielen anderen Orten auf der Welt etwa in Frankreich oder in den USA“, sagt Laskowski.