Sie heißen „Ergänzungen“, Werke der Künstler Gerda und Wilfried Moll. Zu sehen sind die Exponate in der Galerie „Schmuck-Form-Kunst“ von Dieter Zellweger. Das Ehepaar Moll hat sich auf Arbeiten mit Silber und Eisen spezialisiert. Sakrale Leuchter aus Eisen zählen zu den Kunstwerken. Und feiner Silberschmuck.
Innenstadt.Die Ausstellung, die im Atelier in der Breiten Straße 60a/Ecke Mengstraße bis 2. Juni (dienstags bis freitags von 11 bis 18, sonnabends bis 16 Uhr) zu sehen ist, zeigt auch Fotografien von Martin Zänkert. Wie zum Titel der Schau passend, ergänzen sich nicht nur Gerda und Wilfried Moll mit schwerem Eisen und zartem Silber. Auch der Sohn des Fotografen, der Thomas- Mann-Schüler Tim Zänkert, ist dabei. Er begeistert mit einer Kollektion der Sternzeichen aus Tusche auf Papier. Seine Werke versprühen einen Hauch von japanischer Kalligraphie, während die Fotografien des Vaters die Bewegungen im Fokus haben. Absichtlich hat Zänkert mit einer Bewegungsunschärfe gearbeitet – und somit sowohl bei einem menschlichen Motiv als auch einer feststehenden Skulptur eine sich bewegende Struktur geschaffen. "Wandern im Feld" und "Wandelnde Heilige" nennt er seine großformatigen Werke. Zänkerts Kunstlehrer Ingo Bruweleit ist begeistert.
"Die Idee und die Liebe zum Arbeiten mit Eisen haben wir aus Spanien mitgenommen", sagen die Molls. "Es ist so ein schönes Material." Damit erschafft der Künstler zeitgemäße, sakrale Werke. Um es zu bearbeiten, etwa zu biegen, muss es 1000 Grad Hitze haben. "Die Hände übertragen das Menschliche auf die großen Leuchter", erklärt der Hamburger Künstler. Aber auch kleine Kannen zählen zu seinen Werken. Sie sind nahtlos geschmiedet. Eine 80-Stunden-Arbeit. jac