Etwa 50 Aktivisten von Fridays for Future haben am Freitag auf dem Schrangen für eine radikale Wende in der Lübecker Stadtentwicklung demonstriert. Wenn es nach ihnen geht, wird es kein neues Bauland mehr geben.
Innenstadt.Wie soll Lübeck im Jahr 2040 aussehen? In den kommenden Jahren stehen zwei Entscheidungen an, die die Stadt auf Jahrzehnte prägen werden: ein neuer Flächennutzungsplan und ein neuer Verkehrsentwicklungsplan. Die Verwaltung hat vier Szenarien mit jeweils unterschiedlichen Leitideen dafür vorgeschlagen (siehe Infokasten). Nur eines davon, das mit den weitreichendsten Veränderungen, ist für die Lübecker Klimaschutz-Aktivisten von Fridays for Future (FFF) einigermaßen akzeptabel. Für dieses Szenario haben sie am Freitag auf dem Schrangen demonstriert.
Auf Holzplatten haben sie zu jedem Szenario Bilderbuch-Illustrationen angefertigt. Sie reichen von Holstentor in brauner Wüste mit Autos (Szenario A) bis Idyll mit halb bewaldeter Altstadt, Eisenbahn und Fahrrädern (Szenario D). Einzig Szenario D, das einen Verzicht auf jegliche neue Baugebiete und die radikale Zurückdrängung des Autos vorsieht, ist in ihren Augen als Grundlage für die Zukunft zu gebrauchen. Dieses Szenario solle die Bürgerschaft beschließen, sagt die Kundgebungsrednerin Charlotte Stenzel. „Es muss aber klar sein, dass das noch nachgeschärft wird.“