Denkmalgeschütztes Gebäude
Das denkmalgeschützte Gebäude-Ensemble Hansehof in der Lübecker Wahmstraße 35-37 wird umfassend saniert und umgebaut. Die Mieter haben zum Jahresende die Kündigung erhalten. Das sorgt für Unmut.
Innenstadt. Viele Lübecker kennen den Hansehof in der Wahmstraße mit seinem Nähstudio und dem Reisebüro im vorderen Bereich, dem Café und Copy-Shop im Hofbereich. Die Vorderhäuser haben Brandmauern aus dem 13. Jahrhundert, maßgebliche Veränderungen erfolgten im 16. Jahrhundert und in der Folgezeit. Die einschneidendsten Änderungen erfolgten nach dem Zweiten Weltkrieg: Es wurden Wohnungen eingebaut. Viele Jahre wurde nur geflickt, nicht saniert. 2019 erwarb die Hanse-Hof Lübeck Vermögensverwaltung mit Sitz in Reinbek das Ensemble. Sie will und muss, unter anderem aus Gründen des Brandschutzes, sanieren und hat allen Mietern zum Jahresende gekündigt.
In enger Absprache mit dem Denkmalschutz plant der Lübecker Architekt Stephan Schätzle die Sanierung und Modernisierung des Gebäudeensembles. „Ich liebe das Haus, das Projekt hat es verdient“, sagt Schätzle. Doch es gibt viel zu tun. Da nach 1948 wohl immer nur Kleinigkeiten ausgebessert wurden, herrschen teils katastrophale Verhältnisse, was Strom- und Gasanschlüsse anbelangt, eine Dämmung fehlt, das Dach ist undicht, in einigen Gebäudeteilen sacken Wände ab, ein Schornstein droht jederzeit umzukippen. „Und es gibt viele Brandlasten“, sagt Schätzle.