Ein Kind zur Pflege aufzunehmen birgt Herausforderungen. Die Stadt Lübeck möchte mögliche Pflegeeltern besser beraten und Ängste nehmen.
Lübeck.Pflegekinder in ein Zuhause bringen, statt in ein Heim zu geben. Das ist eines der Ziele der Familienhilfe und des Jugendamts der Stadt Lübeck. Damit das gelingen kann, braucht es Menschen, die bereit sind, Kinder in ihre Familie aufzunehmen. „In Lübeck und im Umland werden aktuell 340 Pflegekinder von 250 Familien betreut“, weiß Herbert Wiegert, Leiter des Pflegekinderdiensts der Hansestadt. Laut Familienhilfe ist der Bedarf an Pflegeeltern jedoch weitaus größer.
Das ist die Herausforderung, mit der sich das Jugendamt und die Familienhilfe in Lübeck auseinandersetzen möchte. Bei der Auftaktveranstaltung „Aufwachsen in Lübeck – Pflegekindern ein Zuhause geben“ am Donnerstag in den Media Docks diskutierten Experten, darunter Dr. Christian Erzberger von der Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung und Herbert Wiegert vom Pflegekinderdienst mit Bildungssenatorin Monika Frank (SPD) darüber, welche Veränderungen nötig sind, um den Ansprüchen von Kindern und Pflegeeltern gerecht zu werden. Dazu zählt nach Ansicht der Experten zum einen der richtige Umgang mit den Nöten und Sorgen, die Eltern und Kinder entwickeln, sowie die richtige Begleitung und die Auswahl der Pflegefamilie.