Sensationell! LN-Leser spenden in Lübeck über 100.000 Euro für Menschen in Not
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Bei der Lübecker Tafel am Kolberger Platz sagen Menschen von Herzen Danke für die Spenden der LN-Leserinnen und Leser. Tausenden Tafel-Kunden und anderen Bedürftigen kann jetzt noch besser geholfen werden. Auch Tafel-Vorsitzender Uwe Escher (2. v.r.) ist begeistert.
© Quelle: Lutz Roessler
Lübeck. Über 102.063 Euro haben die LN-Leser in diesem Jahr für „Hilfe im Advent“ in Lübeck gespendet. Eine gewaltige Summe. Dank dieser riesigen Spendenbereitschaft kann Menschen in Not nun geholfen werden. Unter dem Motto „Essen, Wärme, Kleidung, Licht – So kommen wir gemeinsam durch den Winter“ haben die LN in Zusammenarbeit mit der Sparkasse zu Lübeck und der Freiwilligenagentur ePunkt in der Adventszeit Initiativen, Vereine und Projekte vorgestellt, die sich Tag für Tag in Lübeck für Bedürftige einsetzen und Hilfe benötigen.
Ein Danke ist mal schnell gesagt oder aufgeschrieben. Aber wer in den vergangenen Wochen hin und wieder einen Blick auf die vielen Spendernamen in den LN geworfen hat, der möchte kein schnelles Danke formulieren, sondern am liebsten jeder einzelnen Spenderin und jedem Spender in die Augen schauen, die Hand schütteln und sagen, wie wertvoll jede noch so kleine Summe ist. Denn es geht nicht nur um das Rekordergebnis von 102 063,48 Euro an Spendengeldern. Es geht auch darum, dass Güte, Solidarität und Hilfsbereitschaft in unserer Stadt einen Platz haben und jeder damit ein Zeichen für Mitmenschlichkeit gesetzt hat. Das ist großartig, tröstlich und gerade zu Weihnachten herzerwärmend.
Hilfe im Advent 2022: Menschen in Not nicht alleine lassen
Das betont auch Stine Nielandt vom ePunkt: "Die Spendenbereitschaft ist überwältigend. Wir leben in einem Land, in dem es keine Armut geben sollte. Aber bis wir das als Gesellschaft hinbekommen, ist es gut, wenn wir wenigstens die Menschen, die von Armut betroffen sind, nicht in ihrer Not alleine lassen", sagt sie und dankt auch allen Akteuren und Initiativen, die sich dafür stark machen.
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Stine Nielandt, Katja Nowroth, Melanie Wienicke und Karolin Broosch (von links) stehen in der Hüxtertorallee in Lübeck vor dem Büro der Freiwilligenagentur ePunkt und sagen vielen Dank! Sie zeigen das Motto „Essen, Kleidung, Wärme, Licht“ für die Aktion Hilfe im Advent 2022, das in diesem Jahr einen Rekord erzählt hat.
© Quelle: Wolfgang Maxwitat
Frank Schumacher, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse zu Lübeck AG, sagt: "Ein bewegtes und bewegendes Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Krieg, steigende Energiekosten, Inflation – vieles von dem, was in den vergangenen Wochen und Monaten passiert ist, war zu Jahresbeginn nicht vorstellbar. Und dennoch ist es geschehen. So sind wir alle mit unseren Gedanken in diesen Tagen bei den Menschen in der Ukraine, die einem kalten und ungewissen Winter entgegenblicken."
LN-Leser-Aktion „Hilfe im Advent“ – So viel wurde in Lübeck seit 2011 gespendet
Das waren die Projekte der Leser-Aktion „Hilfe im Advent“: 2011 gab es die Aktion „Hilfe im Advent“ zum ersten Mal. Zuvor hieß die Sammlung „Licht im Advent“ und unterstützte seit den 1970ern bedürftige Menschen in Lübeck. 2011 erhielt der Verein Sprungtuch rund 44 500 Euro. 2012 wurden für die Lübecker Tafel rund 58 700 Euro gespendet. 2013 konnte sich die Brockensammlung über rund 30 000 Euro freuen. 2014 wurden 70 000 Euro für Flüchtlinge gesammelt. 2015 kamen 74 000 Euro für Flüchtlingskinder zusammen. 2016 spendeten die LN-Leser 66 090 Euro erneut für die Lübecker Tafel. 2017 wurden 66 666 Euro an den Lübecker Kinderschutzbund gespendet. 2018 kamen 50 000 Euro für die neue Fachklinik der Vorwerker Diakonie zusammen, in der psychische kranken Kindern und Jugendlichen geholfen wird. 2019 gingen 45 000 Euro aus der Spendenaktion an das gemeinnützige Unternehmen Marli GmbH für „Unterstützte Kommunikation“. 2020 war das Motto von Hilfe im Advent „Mach Gemeinschaft zum Geschenk“ und 60 000 Euro gingen an elf ehrenamtliche Projekte, in deren Fokus das soziale Miteinander steht. 2021 spendeten die LN-Leser 51 000 Euro für „Hilfe im Advent“ unter dem Motto „Gemeinsam gegen einsam“. Unterstützt wurden ehrenamtliche Projekte gegen Einsamkeit.
Viele Lübecker sind unverschuldet in Not geraten
Doch auch bei uns seien viele Menschen unverschuldet in Not geraten. „Wir merken sehr deutlich, welche Auswirkungen Energieknappheit und steigende Preise mit sich bringen. Aber es gibt auch Hoffnung, Licht und Zuversicht. So ist im Rahmen der Aktion ‚Hilfe im Advent‘ eine sehr beeindruckende Spendensumme zusammengekommen. Ich möchte daher allen Spenderinnen und Spendern auf diesem Wege für Ihre Großzügigkeit sehr herzlich danken“, betont der Vorstandsvorsitzende.
Hier ein Video: Der Dank an die LN-Leserinnen und Leser
Hilfe im Advent 2022: Dank der Lübecker Tafel
Vorstandsvorsitzender Uwe Escher von der Tafel dankt den LN-Leserinnen und Lesern
Dankbarkeit auch bei der Lübecker Tafel: „Dass gerade in Zeiten, in denen viele Menschen den Gürtel enger schnallen müssen, ein solch grandioses Ergebnis möglich werden konnte, ist ein Zeichen, dass Begriffe wie Hilfsbereitschaft und Solidarität keine leeren Worte sind“, sagt Vorstandsvorsitzender Uwe Escher (67). Es gehe ihm „zu Herzen, wie groß die Bereitschaft der Lübecker ist, anderen zu helfen“.
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Uwe Escher von der Lübecker Tafel sagt in LN-Interview danke für die Rekordspenden für Hilfe im Advent 2022.
© Quelle: Lutz Roessler
An der Ausgabestelle der Lübecker Tafel ist Kundin Christel Weimann (80) gerührt. "Das ist so eine große Summe", sagt die Seniorin, "ich bin glücklich, dass damit jetzt vielen Menschen geholfen werden kann." Die 80-Jährige hatte Ende November in den LN erzählt, warum die Lübecker Tafel für sie unverzichtbar ist. Die Geschichte hat viele Leser bewegt.
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Tafel-Kundin Christel Weimann (80) freut sich über ein Weihnachtspaket, das bei der Lübecker Tafel für sie abgegeben wurde. Vorstandsvorsitzender Uwe Escher (67) überreicht ihr das Präsent kurz vor Weihnachten in der Ausgabestelle Kolberger Platz
© Quelle: Lutz Roessler
„Ich habe sogar Weihnachtspäckchen bekommen“, sagt sie. Dass andere Menschen ihr „einfach so eine Freude machen“ wollen, berührt sie tief. „Ich kenne es seit meiner Kindheit so, dass ich nur etwas bekomme, wenn ich was geleistet habe“, erzählt sie und schaut staunend auf eines der Pakete. „Wirklich für mich?“, fragt sie leise und gerührt. Dann legt sie ihr Weihnachtsgeschenk wie einen kleinen Schatz in den Rollator und geht lächelnd davon.
LN