Lübecker Tierheim eröffnet neue Katzenhäuser
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Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD), Ellen Kloth (Vorsitzende des Tierschutzvereins), 1. stellv. Städtpräsident Klaus Puschaddel (CDU) mit Dackeldame „Emmi“, Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) und Schirmherrin Muriel Kim Helbig (Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck) vor den neuen Katzenhäusern des Tierheims.
© Quelle: Friederike Grabitz
Kücknitz. Im strömenden Regen schneidet Bürgermeister Jan Lindenau (SPD) am Sonntag das symbolische Band durch und erklärt die drei neuen Katzenhäuser des Lübecker Tierheims für eröffnet. Noch sind die Häuser mit jeweils vier kleinen Räumen leer. In einem Monat werden alle Arbeiten abgeschlossen sein, dann können hier 80 Katzen in mehreren WGs einziehen.
Knapp 200 Gäste haben sich von dem feuchten Wetter nicht abschrecken lassen, zur Eröffnung und zur Weihnachtsfeier des Tierschutzvereins zu kommen, die an diesem Tag auch stattfindet. Sie folgen ihm zu einer Besichtigung der Neubauten. Mit dabei ist auch die Bundestagsabgeordnete Gabriele Hiller-Ohm (SPD), die seit vielen Jahren Mitglied des Tierschutzvereins ist.
Spenden unterstützen den Bau
Als Schüler habe er hier ein Praktikum gemacht und Tiernäpfe gereinigt, erzählt Lindenau. Er sei froh, dass die Bürgerschaft die Katzenhäuser mit großer Mehrheit unterstützt habe. Die Stadt und der deutsche Tierschutzbund gaben jeweils 50 000 Euro dazu, die restlichen 320 000 Euro für den Bau kamen aus Privatspenden und Erbschaften (die LN berichteten).
Einer der Spender ist der erste stellvertretende Stadtpräsident Klaus Puschaddel (CDU), der vor kurzem seinen 70. Geburtstag feierte. Seine Dackel-Hündin „Emmi“, erzählt Puschaddels Frau Ellen Ehrich, habe am gleichen Tag Geburtstag, weshalb die Familie zu seiner Feier sammelte und dem Tierheim nun einen Scheck über 2730 Euro überreichen konnte.
Tierschutz: Tiere werden zur Handelsware
Auch „Emmi“ war einst ein Tierheim-Hund. Viele der Tiere stranden hier, weil sie unbedacht gekauft wurden. „Die Tierschutzvereine fangen auf, was in der Gesellschaft schief läuft“, sagt die Vorsitzende des Vereins Ellen Kloth. „Im Moment ist das, dass Tiere zur Handelsware werden. Vor diesem Hintergrund haben wir hier 50 Hunde.“
Dass Tiere mehr sind als eine Ware, machte auch Dr. Muriel Kim Helbig deutlich, die Präsidentin der Technischen Hochschule und Schirmherrin des Katzendorfs ist. Sie erzählt, wie sie zusammen mit zwei neugierigen Katzen das Haus und das Gelände für die Weihnachtsfeier schmückte. „Tiere tun uns gut“, sagt sie. „Deshalb werden wir heute nach Hause gehen mit schlammigen Füßen und einem wohligen Gefühl.“
Zurzeit sammelt der Verein für Geschenk-Pakete für die Tiere.
Friederike Grabitz
LN