Hat Anka Grädner von der Fraktion 21 versucht, eine Wahl in der Lübecker Bürgerschaft zu manipulieren? Die SPD fordert Konsequenzen.
Lübeck. Bürgerschaftssitzung am vergangenen Donnerstag im Rathaus: Der SPD-Bildungspolitiker Jörg Haltermann gibt eine Erklärung ab, fordert den Rücktritt von Anka Grädner (Fraktion 21). Grädner habe eine Wahl manipuliert und müsse mindestens aus moralischen Gründen zurücktreten, sagt Haltermann.
Sonntagabend: Die SPD-Fraktion legt per Presseerklärung nach. „Wieso gibt ein Bürgerschaftsmitglied zwei Stimmzettel beim Urnengang ab?“, fragt Jörg Haltermann. Bei der Wahl der Mitglieder für den Ausschuss Umwelt, Sicherheit und Ordnung Ende März in der MuK habe Anka Grädner laut eigener Aussage einen zweiten Wahlzettel in der Wahlkabine gefunden. „Beobachtet wurde sie von zwei Mitgliedern der Bürgerschaft, wie sie erst den einen Wahlzettel eingeworfen hatte, dann etwa fünf Meter von der Urne weggegangen war, sich umgeschaut hat und zurück zur Urne gegangen ist und den zweiten Zettel in die Urne eingeworfen hat“, berichtet Haltermann.
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