Innenstadt

Pippi Langstrumpf und Edgar Wallace auf der Freilichtbühne

„Elfundsiebzig, zwölfundsiebzig“: Pippi Langstrumpf (Maren Meyer) zählt ihr Geld, Bloom (Dirk Stange) und „Donner-Karlsson“ (Florian Sellke, Mitte) wollen es klauen.

„Elfundsiebzig, zwölfundsiebzig“: Pippi Langstrumpf (Maren Meyer) zählt ihr Geld, Bloom (Dirk Stange) und „Donner-Karlsson“ (Florian Sellke, Mitte) wollen es klauen.

Innenstadt. Sie ist das berühmteste starke Mädchen der Welt und seit 1944 ein Vorbild für Generationen von Kindern. Diesen Sommer ist Pippi Langstrumpf in ihre neu gebaute Villa Kunterbunt auf der Freilichtbühne in den Wallanlagen eingezogen. Dort wird die von Astrid Lindgren geschaffene Figur über den Sommer die Kinder mit ihrer speziellen Langstrumpf-Logik verzaubern: „Wenn ihr zu spät seid, könnt ihr rückwärts gehen, dann wird es vielleicht früher“.

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Am Sonntag feierte das Stück bei 35 Grad Hitze Premiere. Während sich die rund 200 Zuschauer auf den Schattenplätzen drängen, stürzen sich die Schauspieler mit großer Spielfreude und viel Körpereinsatz ins Geschehen: die Hamburgerin Maren Meyer gibt eine warmherzige und selbstbewusste Pippi Langstrumpf, Chantale Schuhmacher und Alexander Schellworth spielen Tommy und Annika mit jugendlicher Dynamik. Die Geschichte verdichtet Elemente aus der Romanvorlage: Kaum ist Pippi in ihre Villa eingezogen, will ein feiner Herr das Haus abreißen lassen, Tante Prysselius versucht, sie ins Kinderheim bringen zu lassen, und zwei Diebe wollen ihre Goldstücke haben.

„Kinder brauchen Freiheiten“

„Mir war wichtig zu zeigen, dass auch Pippi Langstrumpf Probleme haben kann, die sie lösen muss“, sagt Regisseur Florian Sellke. Dabei habe er darauf geachtet, in den Dialogen einen kindlichen Ton zu treffen, „der nicht wertet“. Die Hauptdarstellerin, die die Rolle hier 2012 schon einmal gespielt hatte, findet sich darin auch persönlich wieder: „Ich war als Kind selbst wie Pippi Langstrumpf. Es ist wichtig, dass Kinder Freiheiten haben“.

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Schick-schauriger Abendkrimi

Die meisten Schauspieler stehen auch an den Abenden auf der Freilichtbühne, wenn in dem Edgar-Wallace-Krimi „Das Geheimnis der Blauen Hand“ eine Erbengemeinschaft vier Rätsel lösen muss, um an das Vermögen ihres verstorbenen adligen Verwandten zu kommen. Mit großem Ensemble aufwendig inszeniert, ist das Stück ein klassischer „Who-done-it“, den Sven W. Pehla extra für die Freilichtbühne adaptiert hat. In der schick-schaurigen Gesellschaft kommt auf der großen, runden Zuschauertribüne unter den alten Bäumen das besondere Ambiente des Theaters besonders zur Geltung.

„Viele unserer Zuschauer waren schon als Kinder hier“, sagt Marie Sommerfeldt, Geschäftsführerin der als Familienunternehmen geführten Bühne. „Jetzt kommen sie mit ihren eigenen Kindern“. Oder sie genießen den Sommerkrimi ohne Kinder, aber mit einem guten Wein unter dem Sternenhimmel.

Die Freilichtbühne spielt das Kinderstück bis zum ersten September Freitags, Sonnabends und Sonntags jeweils 15 Uhr, den Sommer-Krimi bis zum 31. August Freitags und Sonnabends 20.30 Uhr

Friederike Grabitz

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