Im 17. Jahrhundert sank ein Handelsschiff in der Trave in Lübeck. Jetzt erforschen Archäologen das Wrack. Es hatte Baukalk geladen. Doch damit fangen die Fragen erst an.
Lübeck. Vielleicht ist der Frachtsegler, vermutlich ein niederländischer Schiffstyp, in der Trave auf eine Untiefe aufgelaufen. An dem, was nach 350 oder mehr Jahren davon übrig ist, kann man es nicht mehr erkennen. Viel ist von dem Wrack, das im 17. Jahrhundert in Lübeck sank, nicht übrig. Der Bug fehlt ganz, vom Heck liegen ein paar Teile verstreut am Boden. Übrig sind der untere Teil des Rumpfes – und ein Teil der Ladung. Die ist für die Forschung besonders interessant.
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung hat das Schiff entdeckt, und Forscher haben es untersucht, wie vor wenigen Wochen bekannt wurde. Bei der Ladung handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen kalkhaltigen Baustoff. Aber wie er genau zusammengesetzt war, wozu er diente und welche Rolle er im internationalen Handel spielte – das will erst noch erforscht werden.