Verfolgungsjagd durch Lübeck: 34-Jähriger entkommt mehrfach der Polizei
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Verfolgungsjagd durch Lübeck: Die Polizei verfolgt einen 34-Jährigen in einem Audi mit 150 Kilometern pro Stunde.
© Quelle: Friso Gentsch/dpa
St. Lorenz Nord. Am späten Dienstagabend, 10. Januar, lieferte sich ein 34-Jähriger eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Ein Mann hatte die Polizei alarmiert, nachdem der 34-Jährige auf dem Parkplatz eines Fitnessstudios an der Lohmühle in einen Audi A3 stieg. Nach Angaben des Zeugen besitze er keinen Führerschein und stehe unter Drogeneinfluss.
Polizei fahndet mit mehreren Streifenwagen
Sofort fahndeten mehrere Streifenwagen nach dem Wagen. Eine Streifenwagenbesatzung entdeckte ihn an der Hansehalle und nahm die Verfolgung auf. Der Audi flüchtete zurück in Richtung Fitnessstudio und blieb dort mit ausgeschaltetem Licht stehen. Als sich die zivilen Beamten dem Fahrzeug für eine Kontrolle nährten, fuhr der Audi rasant über den Parkplatz und eine angrenzende Tankstelle davon.
34-Jähriger flüchtet – die Polizei nimmt die Verfolgung auf
Erneut nahm die Polizei die Verfolgung in Richtung Schwartauer Allee und Schwartauer Landstraße auf – teilweise mit Geschwindigkeiten von 150 Kilometern pro Stunde. Zeitgleich legte die Polizei in der Straße Tremser Teich einen sogenannten Stop-Stick – auch bekannt als Nagelkette oder Nagelband – aus. Mit ungefähr 100 Kilometern pro Stunde fuhr der 34-Jährige über den Stop-Stick. Nach Angaben der Polizei gefährdete er damit die Beamten und setzte seine Flucht unbeirrt fort indem er seinen Wagen auf die A1 lenkte.
Als Geisterfahrer auf der A1
Entgegen der Fahrtrichtung fuhr der Audifahrer auf der Fehmarnspur in Richtung Hamburg. Trotz Geisterfahrt kam es laut Polizei zu keiner konkreten Gefährdung des Verkehrs, wohl aber zu Begegnungen. Währenddessen positionierte sich ein ziviler Streifenwagen an der Autobahnzufahrt Bad Schwartau in Richtung Norden. Bis dort schaffte es der Audi allerdings nicht, denn dieser stand bereits auf dem Standstreifen zwischen Lübeck-Zentrum und Bad Schwartau. Vom Fahrer fehlte jede Spur.
Die Polizei stellt den Flüchtigen unweit der Autobahn
Kurze Zeit später fand die Polizei den 34-Jährigen im Bereich der Autobahnunterführung. Dort lag er auf dem Rücken und stand „sichtlich unter den Eindrücken des zuvor Erlebten“, sagt Polizeisprecher Maik Seidel.
Die Polizei brachte ihn anschließend ins das 2. Polizeirevier. Wegen seines schlechten Gesundheitszustandes holte ihn ein Krankenwagen ab und brachte ihn in ein Lübecker Krankenhaus. Dort entnahm man ihm eine Blutprobe wegen des Verdachts auf Drogenkonsum. Ob der 34-Jährige tatsächlich keine Fahrerlaubnis besitzt, konnte die Polizei bislang noch nicht bestätigen.
Die Polizei ermittelt wegen zahlreicher Delikte
Der Lübecker muss sich in mehreren Strafverfahren wegen des Verdachts des Besitzes von Betäubungsmitteln, der Trunkenheit im Verkehr, der Straßenverkehrsgefährdung, des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und wegen des Verdachts des illegalen Kraftfahrzeugrennens verantworten.