Versuchtes Sexualdelikt: Polizei veröffentlicht Phantombild
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Im Zusammenhang mit der Tat wurde am Sonntagvormittag auch der weiträumige Tatortbereich an der Kanaltrave nach Spuren abgesucht.
© Quelle: Holger Kröger
Innenstadt. Am gestrigen Mittwoch geht die Polizei dann an die Öffentlichkeit und bestätigt: Am stadtseitigen Wanderweg an der Kanaltrave nahe der Mühlenbrücke ist es zu einem versuchten Sexualdelikt gekommen. Das Opfer ist eine junge Studentin aus Lübeck.
Die Tat ereignete sich am vergangenen Sonntagmorgen gegen 5.45 Uhr. Die junge Lübeckerin ist auf dem Wanderweg unterwegs, als sie von einem Mann überholt wird, der ein Fahrrad bei sich führt.
Kurze Zeit später kommt ihr genau dieser Mann zu Fuß entgegen. Als er auf ihrer Höhe ist, attackiert er die Studentin. Mehr Details zum Tatablauf will die Polizei aus Rücksicht auf das Opfer, aber auch aus ermittlungstaktischen Erwägungen nicht veröffentlichen. Der Täter muss jedoch gestört worden sein, denn offenbar ließ er plötzlich von seinem Opfer ab.
Der Täter soll 30 bis 40 Jahre alt sein und ungefähr 1,60 bis 1,70 Meter groß. Er könnte aus dem arabischen Raum stammen. Er habe einen dunklen Teint und ein gepflegtes Erscheinungsbild. Der Mann soll hochdeutsch gesprochen haben. „Außerdem soll er schlank sein und kurze, schwarze, gegelte Haare haben“, sagt Polizeisprecher Stefan Muhtz. Zur Tatzeit habe er eine hellblaue, glänzende Jacke getragen. Zu dem Tatverdächtigen wurde ein Phantombild angefertigt.
Seitens der Polizeidirektion Lübeck wurde eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die den Fall bearbeitet. Denn die versuchte Vergewaltigung könnte Teil einer Serie sein. „Im Zeitraum von Mitte Mai bis Mitte Juli kam es im näheren Umfeld der Lübecker Innenstadt zu drei Sexualstraftaten. Die Prüfung, ob es hier einen Zusammenhang gibt, ist ebenfalls Ermittlungsauftrag dieser Gruppe,“ sagt Muhtz. Die Beschreibung des Täters weist Ähnlichkeiten auf, so dass die Fälle jetzt zusammengefasst werden.
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Hier soll sich die Tat ereignet haben. Quelle: Polizei
Über die anderen Sexualstraftaten hatte die Polizei bisher geschwiegen. Dazu, was genau in den anderen Fällen passiert ist, machen die Ermittler auch jetzt noch keine Angaben. Muhtz erklärt jedoch, warum die Öffentlichkeit bisher nicht informiert wurde: „Manchmal ist es besser, zunächst in Ruhe zu ermitteln und noch nicht an die Öffentlichkeit zu gehen, um den Täter nicht vorzuwarnen.“
Diese Zeit ist nun offenbar vorbei. Die Ermittlungsgruppe hofft auf Hinweise aus der Öffentlichkeit. Diese werden unter der Rufnummer 0451/1310 entgegengenommen.
Von Sven Wehde